Blickpunkt Sport: Schluss mit griabig!

Die BR-Sendung ist ein Klassiker. Sie war es zumindest. Denn jetzt ist vieles neu, nicht nur der Sendeplatz.
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Die BR-Sendung ist ein Klassiker. Sie war es zumindest. Denn jetzt ist vieles neu, nicht nur der Sendeplatz.

Na, wenigstens kommt das neue Blickpunkt-Sport-Studio bei Uli Hoeneß gut an. „Alles in Rot“, lobt der Bayern-Manager mit Blick auf die Leuchtwände – und übersieht geflissentlich, dass die Auslegeware unter ihm löwenblau ist. Die wichtigste Requisite bei der Premiere von „Blickpunkt Sport – das Magazin“ ist ohnehin: Hoeneß selbst.

Jetzt, da die BR-Erfolgssendung am Montag von 21.45 Uhr in die 20.15-Primetime vorgerückt ist, hängt das Format noch mehr von der Qualität ihrer Gäste ab. Der Hochkaräter Hoeneß kommt zum Start gerade recht – auch wenn dies die Steigerungsmöglichkeiten verringert. Ungewohnt bis seltsam wirkt die weitläufige Studiogestaltung. Mag ja modern sein, hat Videowände und sogar einen Laptop-Tisch (an dem Markus Othmer steht und als Wolfgang Nadvorniks Sidekick reüssiert). Die Kulisse von der gefühlten Größe eines Fußballplatzes vermittelt keine intime Nähe, auch nicht zwischen den Gesprächspartnern. Das ist journalistisch lobenswert und sauber. Doch hat sich der „Blickpunkt“ in der Vergangenheit nicht gerade durch die gesendete bayerische Gemütlichkeit beliebt gemacht? Bayerischer Moderator duzt bayerischen Sportler, fasst ihm mitunter sogar jovial ans Knie, und das erkennbar bayerische Publikum sitzt ganz nah dran und klatscht dazu. So war das.

Jetzt ist Schluss mit griabig. Das Schmankerl zum Auftakt liefert ein Preiß. Ein Kraichgauer, der in die USA ausgewandert ist: Bernd Beetz, jener Hoffenheim-Fan, der sich neulich in der Rhein-Neckar-Arena mit Hoeneß auf der Tribüne angelegt hat und dies nun live im TV wiederholt. Dass die Redaktion ihn ausfindig gemacht und ins Studio gebracht hat, spricht für sie. 390.000 Menschen in Bayern haben die Sendung angeschaut, womit sich der landesweite Marktanteil von bisher durchschnittlich 7,3 Prozent auf 10,1 Prozent gesteigert hat. Bundesweit sahen insgesamt 660.000 Menschen zu. Könnten noch mehr werden. Sendeplatz und Format sind gefälliger geworden. Und nicht bayerischer. Michael Schilling

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