Starkoch Karl Ederer eröffnet Lokal in der Lindwurmstraße

Der Münchner Starkoch Karl Ederer eröffnet (doch wieder) ein neues Lokal – jetzt in der Lindwurmstraße.
Annette Baronikians |
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Spitzenkoch Karl Ederer: „Wir brauchen Startbahnen für eine etwas andere Zukunft. Und die geht in eine ökologische Richtung. Immer mehr Wachstum, das alles immer größer werden muss – das halte ich für falsch! Wir haben einen tollen, großen Flughafen. Aber er muss sich nicht wie eine Qualle über unser knappes Grünland ausbreiten. Außerdem weiß niemand, wie es mit den Kerosinpreisen weitergeht.
Ronald Zimmermann Spitzenkoch Karl Ederer: „Wir brauchen Startbahnen für eine etwas andere Zukunft. Und die geht in eine ökologische Richtung. Immer mehr Wachstum, das alles immer größer werden muss – das halte ich für falsch! Wir haben einen tollen, großen Flughafen. Aber er muss sich nicht wie eine Qualle über unser knappes Grünland ausbreiten. Außerdem weiß niemand, wie es mit den Kerosinpreisen weitergeht.

München - Das Haus ist eingerüstet. Im Wirtsgarten liegt Schrott und Schutt. Das Gasthaus gleicht drinnen noch einer Baustelle. Schwer vorzustellen, dass hier tatsächlich in den nächsten zwei Wochen eine Restaurant-Eröffnung stattfinden soll, doch der Plan steht: Noch im März soll es fertig sein – das neue Lokal von Starkoch Karl Ederer, der zuletzt bis Ende 2017 das Wirtshaus Zur Schwalbe im Westend hatte.

Karl Ederer hatte früher das Wirtshaus Zur Schwalbe

Der (vermeintliche) Ruhestand des inzwischen 63-jährigen Küchenkünstlers dauerte also nur kurz, nicht viel länger als ein Jahr. Wer Meister Ederer kennt, wollte aber ohnehin nicht so recht daran glauben, dass er keine neuen Pläne mehr schmiedet.

Aus dem "Grand Café" wird "Ederer"

Spitzenkoch Karl Ederer: „Wir brauchen Startbahnen für eine etwas andere Zukunft. Und die geht in eine ökologische Richtung. Immer mehr Wachstum, das alles immer größer werden muss – das halte ich für falsch! Wir haben einen tollen, großen Flughafen. Aber er muss sich nicht wie eine Qualle über unser knappes Grünland ausbreiten. Außerdem weiß niemand, wie es mit den Kerosinpreisen weitergeht.
Spitzenkoch Karl Ederer: „Wir brauchen Startbahnen für eine etwas andere Zukunft. Und die geht in eine ökologische Richtung. Immer mehr Wachstum, das alles immer größer werden muss – das halte ich für falsch! Wir haben einen tollen, großen Flughafen. Aber er muss sich nicht wie eine Qualle über unser knappes Grünland ausbreiten. Außerdem weiß niemand, wie es mit den Kerosinpreisen weitergeht. © Ronald Zimmermann

"Die Rente ist vorbei", sagt er schmunzelnd. Auf zu neuen Ufern, was in diesem Fall heißt: auf in die Lindwurmstraße, Ecke Hermann-Schmid-Straße. Dort, wo bisher das Grand Café war, eine Mischung aus Stadtteilwirtschaft und Sportsbar, will Karl Ederer bald wieder am Herd stehen. Der Name seines Lokals lässt an große Zeiten zurückdenken: Das Restaurant wird kurz und bündig "Ederer" heißen – wie der legendäre Feinschmecker-Treff, den der einstige Sternekoch und Eckart-Witzigmann-Schüler von 2001 bis 2014 erfolgreich in den Fünf Höfen hatte (und in dem nun Ederers kulinarischer Ziehsohn Ali Güngörmüs sein Pageou betreibt).

"Ederer": Preis für Mittagsgericht nicht mehr als 15 Euro

Im Ederer in der Lindwurmstraße 48 will sich der Namensgeber auf eine schnörkellose Küche mit regionalen und saisonalen Produkten konzentrieren: auf hohem Niveau und doch erschwinglich. So sollen Mittagsgerichte nicht mehr als 10 bis 15 Euro kosten.

Drinnen hat seine neue Wirkungsstätte 30 Plätze, draußen 40. Damit entspricht die Größe etwa jener des Augustiner-Gasthauses Zur Schwalbe, das Ederer vor der "Kurzzeit-Rente" hatte.

Michel Dupuis ist auch dabei

Fest steht bereits eine weitere Personalie aus der erfolgreichen Ederer-Kulinarik-Geschichte. Mit an Bord wird im neuen Lokal auch Michel Dupuis sein. Mit dem französischen Sommelier und Koch hatte Karl Ederer 1983 sein Restaurant Glockenbach eröffnet, das quasi der Beginn der feinen regionalen Küche in München war – und Ederer 1995 einen Michelin-Stern bescherte.

Sterne interessieren ihn heute nicht mehr. Inzwischen liegt Karl Ederers Augenmerk auf seinem "Heimatfood"-Konzept. "Intelligent kochen bedeutet für mich: einkaufen, was die Jahreszeit und die Region uns bietet und diese Produkte rein, gesund und verträglich zuzubereiten", sagt er – und ist sichtlich froh, nicht mehr Frührentner zu sein.

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