Kultusminister Spaenle hat einen „ergebnisoffenen Gesprächsprozess“ über G8 und G9 angekündigt. Einige Reformmodelle schließt er aber bereits mehr oder weniger aus.
G8 oder G9? Staatsregierung hat Marschrichtung für Gymnasialgespräche
München – Die Staatsregierung will ohne vorgefertigte Beschlüsse, aber mit einer klaren Marschrichtung in die offiziellen Gespräche über eine Reform des Gymnasiums gehen: Es soll keinen Parallelbetrieb von G8 und G9 und weiter eine gemeinsame Unterstufe geben, wie Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) am Freitag in München erläuterte. Dafür werde er in den anstehenden Gesprächen werben, die kommenden Dienstag mit einem ersten „Dialogforum“ beginnen.
Auch einer „flexiblen Oberstufe“, wo die letzten drei Jahre vor dem Abitur gestreckt werden könnten, erteilte Spaenle eine Absage. Solche Vorschläge seien „Volksverdummung“, weil sie den Vorgaben der Kultusministerkonferenz der Länder widersprächen. Im Extremfall würde dann das bayerische Abitur anderswo nicht mehr gelten, warnte er. Damit bliebe für eine weitere Flexibilisierung nur die Mittelstufe.
Spaenle schließt am Ende des Prozesses eine Gesetzesänderung nicht aus – im Gegenteil. Dies könne „mit hoher Wahrscheinlichkeit nötig sein“, sagte er. Bisher heißt es im entsprechenden Gesetzestext sehr eindeutig: „Das Gymnasium umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 12.“
Spaenle warnte vor einer Unterstützung des Volksbegehrens der Freien Wähler, die eine grundsätzliche Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 und einen Parallelbetrieb beider Varianten zum Ziel haben. „Wer da unterschreibt, der schadet dem bayerischen Gymnasium“, sagte er.
An dem ersten „Dialogformum“ sollen die Spitzen aller relevanten Verbände – von den Lehrern über die Eltern bis zu den Schülern - sowie Vertreter von Wirtschaft, Hochschulen, Kirchen und Kommunen teilnehmen. Ein zweites solches Forum, das dann „Gymnasialkongress“ heißen soll, ist für den 21. Juli geplant. Daran anschließend will sich Spaenle auf ein Modell für die künftige Dauer des Gymnasiums festlegen. Die entsprechenden Eckpunkte sollen im Sommer im Kabinett behandelt werden. Und auch der Landtag werde eingebunden.
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