Ein Fest für Zusammenhalt und Frieden
So groß wie noch nie feierte München am 9. Mai den Europatag. Das Publikum erwartete ein vielfältiger Mix aus Information, Kultur und Unterhaltung
München - Oberbürgermeister Dieter Reiter persönlich gab sich die Ehre, diesen besonderen Tag in München zu eröffnen – mit dem Appell an alle Gäste, am 26. Mai zur Europawahl zu gehen. Auch Kultusminister Michael Piazolo war gekommen, um sich für ein Miteinander in Europa stark zu machen. Markus Pürzer moderierte die Auftritte auf der großen Bühne so souverän wie unterhaltsam.
Anzukündigen gab es reichlich: Aktionen zum Mitmachen, Akrobatik und Musik, etwa von Movimento und der Kleinen Nestler Schule, der Bläsergruppe der Artur-Kutscher-Realschule, dem Chor und Orchester des Gymnasiums Bruckmühl, Ecco DiLorenzo und Band, europäischen Tanzgruppen sowie dem Deutsch-Französischen Chor. Blickfang und Selfiemotiv mitten auf dem Marienplatz waren der „Europabus“ und die Skyline #munich4EUROPE. Auch die Abendzeitung war vertreten: Am AZ-Pavillon konnten sich die Besucher darüber informieren, wie sich die AZ bislang für Europa engagiert hat.
Herzensangelegenheit Europa: Wünsche, Lob und Kritik
Auf blaue und goldene Folien konnten Europavisionen geschrieben werden – Wünsche und Lob, aber auch Kritik. Die wurden an einem blauen Riesenherz im Prunkhof des Alten Rathauses angebracht. Unter den Top-Wünschen: Frieden, Zusammenhalt – und „No Brexit!“
„Europa ist unsere Zukunft. Man sollte zur Europawahl gehen, um den Kräften, die für ein positives Europa, eine europäische Gemeinschaft im besten Sinne sind, mehr Gewicht zu geben“, sagt ein Mitarbeiter des Europatages. Mit dieser Meinung ist er nicht allein. Dies bewiesen tausende von Besuchern auf dem Marienplatz und in der Fußgängerzone. So viele Akteure und Institutionen wie noch nie engagierten sich bei dem Aktionstag, den die Landeshauptstadt gemeinsam mit dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in München, der Vertretung der EU-Kommission, der Europa-Union München und erstmals auch mit der Bayerischen Staatskanzlei veranstaltet hatte. Allein auf der Bühne standen insgesamt über 400 Mitwirkende, dazu kamen noch hunderte Aktive an den vielen Ständen.
„Ich engagiere mich für Europa, weil wir der EU einen dauerhaften Frieden zu verdanken haben“, sagt etwa Milli Leibfarth. Die Berlinerin ist Teil des Europabus-Teams. Der Bus tourt noch bis 13. Mai durch Bayern und bietet unter anderem Workshops für Neuwähler an.
Nach dem Europatag ist vor der Europawahl: Kunst als Motivation
Nach der spektakulären Beleuchtung der Allianz Arena und des Friedensengels geht es weiter mit Infoveranstaltungen und Kunstaktionen. So heißt es nun eine Woche lang „Europawahl goes Graffiti“: Am Montag um 11 Uhr rufen die Münchner Streetart Künstler Benjamin Schandelmeier und Ralf Spitzer in der Villa Stuck München mit einem Graffiti-Werk junge Wähler dazu auf, ihre Stimme abzugeben und so die europäische Demokratie aktiv mitzugestalten. Die Idee und das Konzept dazu stammen von der Künstlerin und Kalligrafin Chiara Attanasio, die schon mit einer Postkartenkampagne zum Europawahl-Motto „Diesmalwähleich.eu“ erfolgreich war. Bis Ende nächster Woche kann man die Umsetzung ihrer Idee in der Villa Stuck sehen.
Unter diesmalwaehleich.eu und unter #diesmalwähleich gibt es die Möglichkeit, sich ausführlich zur Europawahl am 26. Mai zu informieren.