Zug-Drama: Es war menschliches Versagen

Medienberichten zufolge soll menschliches Versagen für das tragische Zugunglück in Bad Aibling verantwortlich sein.
az/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Aus der Luft wird deutlich, wie sich die beiden Züge verkeilt haben.
dpa Aus der Luft wird deutlich, wie sich die beiden Züge verkeilt haben.

Die Ursache für das tragische Zugunglück in Bad Aibling ist nach ersten Ermittlungen offenbar geklärt: Menschliches Versagen war schuld.

München - Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend aus zuverlässiger Quelle. Wer genau für das Unglück verantwortlich zu machen ist, war zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" Darüber berichtet. Demnach soll die verhängnisvolle Fehlentscheidung eines Fahrdienstleiters im Stellwerk von Bad Aibling der Grund für das tragische Zugunglück sein. Ein Bahnbediensteter habe das automatische Signalsystem ausnahmsweise außer Kraft gesetzt, um einen verspäteten Triebwagen noch „quasi von Hand durchzuwinken“.

Lesen Sie hier: Züge hätten zwangsgestoppt werden müssen

Der Triebwagen hätte, um dem entgegenkommenden Zug auszuweichen, rechtzeitig einen sogenannten Begegnungspunkt erreichen müssen. Doch der Triebwagen schaffte es nicht rechtzeitig bis zu dem Punkt, wo die Strecke zweigleisig ausgebaut ist. Dennoch bekam der entgegenkommende Zug grünes Licht. Auf Weisung aus dem Stellwerk habe der Lokführer weiter fahren dürfen, obwohl das reguläre Signalsystem auf Rot stand. Der Lokführer sei dann aus dem zwei- wieder in den eingleisigen Streckenabschnitt gefahren- und direkt in die Katastrophe.

Lesen Sie hier den AZ-Newsblog zum Zugunglück in Bad Aibling zum Nachlesen

Die Polizei bestätigte das bislang nicht. Ein Polizeisprecher betonte am Dienstag, die Ermittlungen benötigten Zeit. "Zur Ursache können und werden wir uns jetzt nicht äußern."

Bei dem Zugunglück stießen am Dienstagmorgen zwei Regionalzüge auf der eingleisigen Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim frontal zusammen. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben. Wie es zu der Tragödie kam, war zunächst unklar.

Erst am Mittwoch soll damit begonnen werden, die Zugwracks mit schwerem Gerät zu entfernen. Auch die Suche nach einer an der Unfallstelle im oberbayerischen Bad Aibling noch immer vermissten Person solle dann fortgesetzt werden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.