Zu wenig Kassenärzte: Zwei bayerische Städte teilen sich fragwürdigen ersten Platz

Bayern liegt bei der Versorgung mit Kassenärzten und Psychotherapeuten auf einem der vorderen Ränge. Doch das gilt nur für den Durchschnitt. Auf Landkreisebene sieht es teils ganz anders aus.
AZ/dpa |
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Bei Hausärzten gibt es gute Nachrichten in Bayern (Symbolbild).
Bei Hausärzten gibt es gute Nachrichten in Bayern (Symbolbild). © Daniel Karmann/dpa

Auf einem fragwürdigen Platz eins befinden sich die Landkreise Coburg und Bayreuth. Hier gibt es bezogen auf die Bevölkerungsdichte die wenigsten Kassenärzte und Psychotherapeuten in ganz Deutschland. Nur 88, beziehungsweise 92 Mediziner kamen dort Ende 2024 auf jeweils 100.000 Einwohner. 

Verglichen mit fast 414 beim Spitzenreiter, der Stadt Heidelberg, ist das erschreckend wenig. Mit einem Wert von 232 liegt der Freistaat insgesamt auf Platz fünf unter den Ländern, wie aus Daten des Bundesarztregisters hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Bayern auf Platz 5: Nicht überall gibt es ausreichend Kassenärzte

Dennoch fällt der Freistaat auch in anderen Kategorien negativ auf. So hat der Landkreis Hof mit gut 58 Jahren nicht nur bundesweit das höchste Durchschnittsalter unter den praktizierenden Kassenärzten und -psychotherapeuten. In dem oberfränkischen Landkreis ist auch der Anteil der Medizinerinnen und Mediziner, die älter als 65 Jahre sind, am größten: Knapp 32 Prozent und damit fast jede und jeder dritte ist dort kurz vor oder schon im Rentenalter. Bei den Hausärzten in Kronach und der Stadt Hof sind es sogar rund 39 Prozent.

Positive Nachrichten bei den Hausärzten

Bayernweit liegt das Durchschnittsalter der Ärztinnen und Ärzte sowie der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit einer Zulassung zur Versorgung gesetzlich Versicherter bei gut 54 Jahren. Älter als 65 sind im Schnitt rund 14 Prozent. Angestellt sind den Daten zufolge 29 Prozent der Ärztinnen und Psychotherapeuten. Das Geschlechterverhältnis ist mit einem Anteil von 49,6 Prozent weiblicher Fachkräfte im Freistaat sehr ausgewogen. 

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Positive Nachrichten gibt es auch bei der Hausarztdichte: Hier liegt Bayern mit 71 Fachleuten je 100.000 Einwohnern bundesweit auf Platz vier. Mit der Stadt Amberg, der Stadt Würzburg und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen sind zudem gleich die drei vordersten Plätze bundesweit mit bayerischen Kandidaten belegt.

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2 Kommentare
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  • AufmerksamerBürger am 20.03.2025 12:57 Uhr / Bewertung:

    Wer soll das auch bezahlen?

    Die halbe Welt ist bei uns versichert, die deutschen Einzahler reichen nicht mehr aus.

    Wirtschaftsminister Habeck hat bereits in seiner völligen Hilflosigkeit gefordert, dass auch Kapitalerträge zur Krankenkassenfinanzierung mit herangezogen werden müssen.

  • Witwe Bolte am 20.03.2025 14:13 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von AufmerksamerBürger

    80 % der durch Bürgergeld-Bezieher verursachten Krankheitskosten werden auf die Krankenkassen umgelegt.

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