Zahl tödlicher Pedelec-Unfälle in Bayern steigt

Fahrräder mit Hilfsmotor sind von Bayerns Straßen und Radwegen nicht mehr wegzudenken. Doch auch die Unfallzahlen steigen - und eine Altersgruppe ist ganz besonders betroffen.
dpa |
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Vor allem Menschen über 65 werden bei Pedelec-Unfällen überdurchschnittlich oft tödlich verletzt. (Symbolbild)
Vor allem Menschen über 65 werden bei Pedelec-Unfällen überdurchschnittlich oft tödlich verletzt. (Symbolbild) © Stefan Sauer/dpa
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München

In Bayern sterben immer mehr Fahrer von Pedelecs bei Unfällen. Im vergangenen Jahr waren 42 Menschen im Freistaat mit einem der elektrischen Fahrräder tödlich verunglückt, teilte das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. 2021 starben noch 22 Pedelec-Fahrer, seitdem stieg die Zahl Jahr für Jahr an. Ein Pedelec bezeichnet ein Fahrrad mit einer Motorunterstützung bis 25 km/h. 

Insgesamt starben bei Unfällen im vergangenen Jahr 94 Radfahrer in Bayern, auf Pedelecs war also knapp die Hälfte unterwegs. "Das sind eindeutig zu viele und fordert uns alle zum Handeln auf", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann

Besonders Menschen über 65 betroffen

Besonders besorgniserregend sei, dass vor allem ältere Menschen überproportional häufig bei solchen Unfällen beteiligt sind, sagte Herrmann. Über Dreiviertel der getöteten Pedelec-Fahrer waren im vergangenen Jahr laut Statistik 65 Jahre oder älter. 

"Deshalb werden wir die gezielten Schulungs- und Sensibilisierungskampagnen für diese Altersgruppe weiter verstärken, um die Sicherheit auf dem Rad nachhaltig zu verbessern", so der CSU-Minister. Bayern setze zudem neben Präventions- und Kontrollmaßnahmen auf eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur und Polizeistreifen auf dem Rad.

Helmpflicht für Herrmann keine Option

Eine Helmpflicht, wie vom Deutschen Berufsverband Rettungsdienst jüngst gefordert, lehnte Herrmann ab. "Wir brauchen keine neuen Vorschriften, sondern eine Kultur der Vorsicht und des sicheren Radfahrens." Beim Skisport sei das Tragen eines Helms schon fast selbstverständlich – "Warum soll uns das beim Radfahren nicht ebenso gelingen?"

Tödlicher Unfall erst am Montag

Erst am Montagabend war ein 60 Jahre alter Pedelec-Fahrer auf der Heimfahrt vom Gäubodenvolksfest in Straubing alleinbeteiligt gestürzt und später seinen Verletzungen erlegen.

E-Bikes immer beliebter

In Deutschland hatte 2024 laut Daten aus der Industrie mehr als jedes zweite neu verkaufte Fahrrad (53 Prozent) einen Motor. Im Bestand von 88,7 Millionen Fahrrädern finden sich inzwischen schon 15,7 Millionen E-Bikes, was einen Anteil von knapp 18 Prozent bedeutet.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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