Zahl der Steuerselbstanzeigen kräftig zurückgegangen

Ist der "Hoeneß-Effekt" schon wieder verpufft? Laut bayerischem Finanzministerium gingen die Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern im vergangenen Jahr deutlich zurück. Damit entgehen der Staatskasse willkommene Mehreinnahmen.
dpa |
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Bayerisches Finanzministerium
Gregor Feindt Bayerisches Finanzministerium

München - Eine willkommene Quelle von Zusatzeinnahmen für die bayerische Staatskasse ist langsam am Versiegen: Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern ist im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Bis Ende Dezember meldeten sich 1844 Bürger bei den Finanzämtern, die in der Schweiz Geld vor dem deutschen Fiskus versteckt hatten. Das teilte das Finanzministerium auf Anfrage mit.

Zum Vergleich: Im Jahr zuvor hatte es noch 5927 Selbstanzeigen gegeben. "Die gesetzlichen Verschärfungen wirken", erklärte Finanzminister Markus Söder (CSU). Deshalb sei die Zahl der Selbstanzeigen derart deutlich - um rund 70 Prozent - zurückgegangen. "Aber es gibt immer noch zu viele Steuerbetrügereien in Deutschland. Wir müssen den Druck weiter hoch halten", betonte der Minister.

Lesen Sie hier: Mini-Geständnis von Hubert Haderthauer

Auffällig ist: Die Zahl der Selbstanzeigen ging im Jahresverlauf 2015 immer weiter zurück. Im ersten Quartal waren es noch 1165, dann sank die Zahl über 303 und 244 auf 132 Selbstanzeigen im vierten Quartal.

Der Hintergrund: Seit Anfang 2015 gelten schärfere Regeln für Steuerselbstanzeigen. In den vergangenen Jahren hatte es einen sehr starken Anstieg gegeben - ausgelöst unter anderem durch das Strafverfahren gegen den früheren FC Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß.

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