Wiesn bisher mit weniger Gästen - Überfüllung am Samstag

Am Wochenende war die Wiesn zeitweise so gut besucht, dass keiner mehr hinein durfte. Alles in allem waren in der ersten Hälfte des Oktoberfestes aber weniger Besucher dort.
dpa |
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Weder vor noch zurück: Zeitweise war die Wiesn komplett dicht (Archivbild).
Weder vor noch zurück: Zeitweise war die Wiesn komplett dicht (Archivbild). © Peter Kneffel/dpa
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München

Bislang besuchen weniger Gäste das Oktoberfest als im Vorjahr - allerdings war der Andrang am Samstag so groß, dass das Gelände eine Weile wegen Überfüllung geschlossen werden musste. Nach Schätzungen der Festleitung kamen bis Sonntag 3,5 Millionen Gäste auf die Münchner Theresienwiese. Vergangenes Jahr waren es 3,6 Millionen. 

Trotzdem waren Zelte und Festgelände teilweise stark überfüllt. Am frühen Samstagabend seien 300 000 Menschen gleichzeitig auf der Wiesn gewesen - also ungefähr die Einwohnerzahl Augsburgs, sagte Wiesnchef Christian Scharpf. "Dass es sich alles so schnell zusammenballt, war nicht vorhersehbar gewesen." 

Durchsagen haben Panik geschürt

Zum Tischwechsel um 17.00 Uhr hatten sich die Besucherströme geballt. Dadurch waren so viele Menschen gleichzeitig auf der Theresienwiese, dass es an einigen Stellen weder vor noch zurückging. Etwa eine halbe Stunde lang wurde das Gelände deshalb für Neuankömmlinge komplett abgeriegelt.

Die Polizei teilte in den sozialen Medien mit: "Kommt nicht mehr auf das Oktoberfest". Die U-Bahnen aus der Innenstadt hielten vorübergehend nicht mehr an den Haltestellen "Schwanthalerhöhe" und "Theresienwiese". Zudem gab es Durchsagen. 

Mit diesen Durchsagen waren viele Besucherinnen und Besucher aber nicht zufrieden - und Wiesn-Chef Scharpf auch nicht. Die seien etwas unglücklich gewesen, sagte er am Sonntag. Denn es sei darin zunächst nicht begründet worden, was der Grund für die Schließung sei. "Das war reine Panikmache", schrieb eine Nutzerin auf Instagram.

Eine andere Frau schrieb, sie habe Angst gehabt, "totgetrampelt und umgeschmissen" zu werden. "Das war brandgefährlich", schreibt jemand anders. "Die Menschen waren panisch, haben geschrien und geheult."

Doch schon bald wurden die Eingänge peu à peu wieder geöffnet. Nach etwa einer Stunde hatte sich den Angaben zufolge alles wieder normalisiert. "Das hat sich aufgelöst, indem die Menschen zu ihren Reservierungen in die Zelte gegangen sind. Als es sich wieder besser verteilt hat auf dem Gelände, konnten wir wieder Leute reinlassen", schilderte eine Wiesn-Sprecherin. Die Maßnahmen hätten schnell Wirkung gezeigt. 

Der Vorfall ist ungewöhnlich, aber nicht einmalig: Es sei durchaus schon immer wieder mal vorgekommen, dass das Gelände temporär dicht gemacht worden sei, versicherte eine Sprecherin der Stadt. 

Mehr Straftaten registriert

Während die Besucherzahlen gesunken sind, sind die Straftaten leicht gestiegen. Die Polizei berichtete, dass deren Zahl nach einer überaus friedlichen Vorjahreswiesn zwar höher ist, aber immer noch unter den Zahlen der Vorjahre liege. In diesem Jahr waren es bislang 414 Anzeigen. 2024 wurden 317 Straftaten registriert, 2023 waren es 479. Die Anzahl der Sexualdelikte bewege sich mit 33 Anzeigen bislang auf dem Niveau der Vorjahre. Der Großteil davon: sexuelle Belästigung oder das heimliche Fotografieren unter den Rock, das sogenannte Upskirting.

Fahrten mit E-Scooter oft ein Problem

Ein deutlicher Anstieg findet sich bei den Trunkenheitsfahrten. Waren es vergangenes Jahr noch 164 dieser Delikte, sind es in diesem Jahr bislang 285. Davon entfallen ganze 172 auf E-Scooter - ein Anstieg um 145,7 Prozent. 

Während der Bierabsatz "wetterbedingt leicht unter dem Vorjahresniveau" liegt, tranken die Feiernden deutlich mehr Wasser, Spezi und Co. Um ganze zehn Prozent ist der Verbrauch von alkoholfreien Getränken gestiegen. Das dürfte auch an dem heißen ersten Wochenende gelegen haben mit Rekordtemperaturen von über 30 Grad. In einigen Betrieben ist das Wasser den Angaben zufolge sogar ausgegangen. 

Seitdem ist das Wetter eher wechselhaft - was sich auch an den Fundsachen beobachten lässt: Dieses Jahr wurden 42 Schirme verloren - ein Plus von 180 Prozent. Die kuriosesten Stücke im Fundbüro bislang: Eine Krücke, ein Möbelhausgutschein über 299 Euro und zwei linke Trachtenschuhe.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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