Wiesn-Besucher flüchten aufs Altstadtfest
Schon 500.000 Gäste: Immer mehr Münchner und Oberbayern kommen zum Feiern nach Nürnberg.
NÜRNBERG Die Bänke vor den Hütten des Altstadtfests sind dicht besetzt, die Stimmung gut: Vom Sparen hält hier keiner was. Die Menschen essen und trinken, lachen und feiern – und das bereits um 12 Uhr mittags!
Die Wirte freut’s, und die Macher des Fördervereins Nürnberger Altstadtfest sowieso. „Dieses Jahr werden wir wahrscheinlich bis zum 28. September die Bestmarke von über einer Million Besucher erneut erreichen“, frohlockt Jörg von Rochow vom Förderverein: „Jetzt, zur Halbzeit, sind es schon über 500000 Besucher“, schätzt er.
Nase voll von der Brutalo-Frohsinn-Stimmung auf dem Oktoberfest?
Sogar aus München und Oberbayern kommen immer wieder Gäste, berichtet auch Altstadt-Wirt Charly Krestel, der mit seinen Lokalen Sudhaus, Hexenhäusla und Kettensteg auf dem Fest vertreten ist: „Viele haben die Nase voll von der Brutalo-Frohsinn-Stimmung auf dem Oktoberfest.“ In Nürnberg bekomme man schließlich im Gegensatz zu München praktisch immer einen Sitzplatz, die Stimmung sei gut, aber nicht exzessiv. Und: Bisher gab es keine Schlägereien! Die Polizei musste kein einziges Mal eingreifen. „Wir spüren auf dem Fest eine große Harmonie“, so Fest-Sprecher Kurt Raum. „Auch die kulturellen Veranstaltungen sind sehr gut besucht.“
Ein Grund für die gute Stimmung in und vor den Hütten: Es darf wieder Musik gespielt werden. „Wir hoffen, dass das so bleibt. Wir Wirte drehen nicht zu laut – und die Gäste sind alle begeistert“, sagt Krestel als Sprecher der Altstadtfest-Wirte. Von denen gibt es dieses Jahr nur noch 19, die aber dafür oft mehr als eine Hütte haben. Zwei neue Betreiber feiern heuer ihre erfolgreiche Premiere: Das „Pillhofer“ und die „Hütt’n“.
Damit auch nächstes Jahr wieder die Millionen-Besucher-Marke geknackt wird, planen die Macher jetzt schon für 2010. Denn dann feiert das Fest sein 40. Jubiläum!
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