Weimer: Millionen für Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg
Die KZ-Gedenkstätten in Dachau und Flossenbürg sollen von der Bundesregierung 21,8 Millionen Euro erhalten. Vorbehaltlich des Inkrafttretens des Bundeshaushalts 2026 werde der Bund das Geld in den kommenden Jahren für zwei Modernisierungsvorhaben bereitstellen, sagte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) bei einem Besuch in Dachau. Bei der Förderung der Stiftung Bayerische Gedenkstätten könne er zudem für 2026 einen Zuwachs von bis zu 265.000 Euro in Aussicht stellen.
Häftlingsbaracken und Verwaltungsgebäude
Das Geld soll im Rahmen des Förderverfahrens "KulturInvest" fließen. Politisch beschlossen wurde die Unterstützung der beiden Vorhaben vom Haushaltsausschuss des Bundestages bereits 2023.
In der Gedenkstätte Dachau geht es um die Neugestaltung der rekonstruierten Häftlingsbaracken, die mit 17,5 Millionen gefördert werden soll. Im Rahmen des Projekts "Lernen am Ort - Lernen vor Ort" sollen sie zu einem Lern- und Ausstellungszentrum werden. Die Gesamtkosten liegen bei 38,8 Millionen Euro.
Die Gedenkstätte Flossenbürg will das ehemalige Verwaltungs- und Gefolgschaftsgebäude des SS-Unternehmens "Deutsche Erd- und Steinwerke" erschließen. Dafür sollen vom Bund 4,3 Millionen Euro kommen, was etwas mehr als die Hälfte der Kosten decken soll.
Stärkste Antwort auf Extremismus
Weimer würdigte die Arbeit dieser Institutionen. Gedenkstätten wie in Dachau seien Grundpfeiler des demokratischen Selbstverständnisses. "Erinnerung ist unsere stärkste Antwort auf Extremismus", so der Kulturstaatsminister, der am Internationalen Mahnmal in Dachau einen Kranz niederlegte.
Im ehemaligen Konzentrationslager in Dachau nordwestlich von München hatten die Nationalsozialisten von 1933 bis 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert, mindestens 41.500 starben. Im Lager Flossenbürg und in den Außenlagern gab es zwischen 1938 und 1945 rund 100.000 Häftlinge, von denen mindestens 30.000 starben.
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