Was macht denn Uli Hoeneß hier in unserem Spielzeugmuseum?

Der neue Bayern-Präsident eröffnete die Ausstellung „Global Players“. Sie zeigt originelle Spielsachen, die afrikanische Kinder aus Müll gebastelt haben
NÜRNBERG Wer nichts hat, der muss eben kreativ sein. Das zeigt eindrucksvoll die Ausstellung „Global Players“, die ab sofort im Nürnberger Spielzeugmuseum zu sehen ist. Ein Handy aus Lehm, ein Hubschrauber aus Badelatschen, Rennautos aus Shampoo-Flaschen. Was wir Europäer achtlos in den Müll werfen, dient afrikanischen Kindern als Grundlage für ihr Spielzeug...
„Beeindruckend“, findet auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß. Er unterstützt schon seit Jahren die Organisation „Gemeinsam für Afrika“, die die Ausstellung jetzt auf Reisen schickt. Zusammengetragen wurden die Exponate von der langjährigen ARD-Afrika-Korrespondentin Birgit Virnich. „Anfangs waren die Spielzeuge als Souvenir für meinen Sohn gedacht“, erzählt sie. Schnell merkte Virnich jedoch, welche Wirkung von den Stücken ausgeht.
Kreativität stellte dann auch Hoeneß unter Beweis: Aus einer alten Ketchupflasche, vier Deckeln und etwas Draht bastelte er ein Auto. Dabei gibt er zu: „Ich habe nie gerne gebastelt. Mein Spielzeug war und ist der Fußball!“ Der ist auch in Afrika beliebt. Das weiß Hoeneß von zahlreichen Reisen: „Wenn die Kids dort einen Ball haben, sind sie manchmal fröhlicher als unsere Kinder, die dauernd vor der Glotze hocken!“
Als Erinnerung und als Dankeschön für sein Engagement übergab ihm „Gemeinsam für Afrika“-Sprecherin Susanne Anger schließlich einen von afrikanischen Kids aus Bananenblättern gefertigten Fußball. kes