Wahl-Drama: Bürgermeister zu krank für die Stichwahl!

Burn-out-Syndrom? »Irgendwann leidet auch die Seele« Schock in Oberasbach! Bruno Allar, amtierender Bürgermeister der Gemeinde im Landkreis Fürth (17232 Einwohner), wird nicht zur Stichwahl antreten.
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Da ging’s ihm noch gut: Bruno Allar (SPD) führte Oberasbach sechs Jahre lang sehr engagiert: Jetzt hat ihm sein Arzt verboten, zur Stichwahl anzutreten.
Klaus Schillinger Da ging’s ihm noch gut: Bruno Allar (SPD) führte Oberasbach sechs Jahre lang sehr engagiert: Jetzt hat ihm sein Arzt verboten, zur Stichwahl anzutreten.

OBERASBACH - Burn-out-Syndrom? »Irgendwann leidet auch die Seele« Schock in Oberasbach! Bruno Allar, amtierender Bürgermeister der Gemeinde im Landkreis Fürth (17232 Einwohner), wird nicht zur Stichwahl antreten.

„Mein Arzt hat mich am Montag aus dem Verkehr gezogen“, berichtet der 57-Jährige SPD-Politiker zerknirscht. Welche Symptome ihn genau plagen, will das verhinderte Stadtoberhaupt noch nicht preisgeben: „Ich warte auf die genauen Befunde.“ Sicher ist: „Die Belastung im Amt ist zu groß, ich habe über dem Limit gearbeitet.“

So sind die Beschwerden nicht nur körperlicher Natur. „Irgendwann leidet auch die Seele“, gesteht er. Leidet Bruno Allar am Burn-out-Syndrom?

Diese Erkrankung gilt als vielfältig und individuell in Auftreten und Ausmaß. Neben Erschöpfung und Niedergeschlagenheit können bei Betroffenen auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenkrämpfe oder körperliche Dysfunktionen auftreten.

In seinem Engagement übernommen

Womöglich hat sich Allar in seinem Engagement übernommen: Denn er ist nicht nur Bürgermeister, sondern auch 1. Vorsitzender des Oberasbacher Heimatvereins, 1. Vorsitzender des Kulturvereins, 1. Vorsitzender des Fördervereins Hainberg, 2. Vorsitzender des Asbachhalle Fördervereins, Vorstandsvorsitzender der Stiftung zur Renaturierung des Asbachgrundes und aktives Mitglied in neun weiteren Vereinen und Verbänden. Wohl zu viel des Guten!

Eigentlich hätte Allar, der am Sonntag 39,4 Prozent der Wählerstimmen gewann, bei der Stichwahl am 16. März gegen seine CSU-Herausforderin Birgit Huber (40,5 Prozent) alle Chancen auf eine weitere Amtsperiode. Die 102 Mitglieder in Allars SPD-Ortsverband jedenfalls sind „sehr traurig“, dass er sich nicht zur Stichwahl stellen kann, berichtet die Vorsitzende Inge Dengler. Unklar ist, wie es nun im Oberasbacher Rathaus weitergehen soll, wahrscheinlich ist eine Bürgermeister-Neuwahl im Juni. Als Provisorium wird bei der ersten Sitzung des neuen Stadtrats am 2. Mai ein zweiter Bürgermeister gewählt, der das Ruder kommissarisch übernimmt. Bis dahin wird Allar von seiner (Noch-)Stellvertreterin und Parteifreundin Heidi Chille und dem 3. Bürgermeister Thomas Peter (FDP) vertreten.

S. Windschall

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