Verkehrsdelikte häufen sich auf Bayerns Straßen
Straubing - Raserei, Alkohol am Steuer oder Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten: Die Zahl der Verkehrsdelikte auf Bayerns Straßen hat im vergangenen Jahr wieder zugenommen. Mehr als 818 000 Bußgeldbescheide seien 2014 erlassen worden, etwa ein Prozent mehr als Jahr davor, teilte das bayerische Polizeiverwaltungsamt am Montag in Straubing mit. Knapp die Hälfte der Verstöße ging auf das Konto von Rasern. Drei Viertel der Verkehrssünder waren Männer. Rund 120 Millionen Euro spülten die Ertappten in die Staatskasse.
Ein trauriges Ausrufezeichen setzte ein 27 Jahre alter Motorradfahrer aus der Oberpfalz, der auf einer Bundesstraße mit 237 Stundenkilometern erwischt wurde, erlaubt war Tempo 100. Er musste drei Monate seinen Führerschein abgeben und 1200 Euro zahlen.
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Die Liste der Verstöße ist lang. Knapp 61 000 Fahrverbote wurden im Vorjahr ausgesprochen. Mehr als die Hälfte davon ging auf das Konto von Temposündern, mit mehr als 20 Prozent folgen Alkohol- und Drogendelikte sowie sogenannte Abstandsunterschreitungen (13,44 Prozent).
"Oberstes Ziel der Ahndung ist das Herbeiführen einer Bewusstseinsänderung der Verkehrsteilnehmer", erklärte der Präsident des Bayerischen Polizeiverwaltungsamtes, Timo Payer. Er setzt auf Kontrollen an ausgewiesenen Unfallschwerpunkten. "Dadurch kann die Verkehrssicherheit am effizientesten erhöht werden", betonte Payer.
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Die höchste Geldbuße im Jahr 2014 kassierte übrigens ein 38 Jahre alter Unternehmer. Er musste 7602,50 Euro zahlen, weil er einen seiner Fahrer unter erheblicher Missachtung der Lenk- und Ruhezeiten eingesetzt hatte. Mit einer 760-prozentigen Überschreitung der zulässigen Anhängelast von 1000 Kilogramm wurde ein 45-Jähriger erwischt. Absolut unbelehrbar ist wohl eine 34-Jährige, die gleich 25 Einträge im Fahreignungsregister hatte.
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