Umstrittene Installation: Hitlergruß-Zwerge in Straubing

In Straubing ist ab Donnerstag eine umstrittene Installation von Gartenzwergen, die den Hitlergruß zeigen, zu sehen. Die Ausstellung besteht aus 1250 auf ein Raster aus Dachlatten geschraubten Zwergen, die den rechten Arm in den Himmel strecken.
von  Abendzeitung
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STRAUBING - In Straubing ist ab Donnerstag eine umstrittene Installation von Gartenzwergen, die den Hitlergruß zeigen, zu sehen. Die Ausstellung besteht aus 1250 auf ein Raster aus Dachlatten geschraubten Zwergen, die den rechten Arm in den Himmel strecken.

Sie sind Teil der Installation „dance with the devil“, die der Künstler Ottmar Hörl bis Montag (19. Oktober) am Ludwigsplatz und damit erstmals auf einem öffentlichen Platz präsentiert. Die umstrittene Arbeit besteht aus 1250 auf ein Raster aus Dachlatten geschraubten Zwergen, die den rechten Arm in den Himmel strecken. Die Hälfte der Plastikfiguren ist schwarz gehalten, die übrigen sind anthrazitfarben. Das sei dem „Bild von der grauen Masse“ geschuldet, sagte der Künstler im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp.

Er wolle damit „aufzeigen, dass rechtes Gedankengut in den Köpfen von uns allen steckt“, erklärt Hörl seine Intention. Die Figur des Gartenzwergs erscheint ihm dafür besonders geeignet: Mit ihr könne er „nicht ganz ernst und ohne Zeigefinger ein ernstes Thema bearbeiten“. Dass er damit provoziert, nimmt Hörl ganz bewusst in Kauf. „Ich brauche natürlich einen Aspekt, der stark genug ist, um Diskussionen anzukurbeln“, sagte er. Um die Installation zu schützen, wird sie rund um die Uhr überwacht.

Träger ist die SPD Straubing. Der Kulturausschuss der Stadt hatte mit Verweis auf die Kosten von rund 20 000 Euro zwei Mal gegen die Installation gestimmt. Dafür kommen nun private Sponsoren auf.

ddp

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