Trauerschwan von Hund getötet: Keine Strafe für Halter
Ein freilaufender Hund hat im Schlosspark Fantaisie einen Trauerschwan tödlich verletzt. Die Besitzer ignorierten den Leinenzwang – und kommen ohne Anzeige davon.
Bayreuth - Nomen est omen: Die Trauerschwäne in den Schlossparks der Bayerischen Schlösserverwaltung machen in diesem Jahr ihrem Namen alle Ehre. Nachdem im Mai in Rosenau ein Tier vermutlich von einem Fuchs getötet wurde, beklagt nun der Schlosspark Fantaisie (Lkr. Bayreuth) einen toten schwarzen Schwan.
Der Verlust ist besonders bedauernswert, da er hätte verhindert werden können. Der Schwan starb an Verletzungen, die ihm von einem freilaufenden Hund zugefügt worden waren, obwohl im Park ein Leinenzwang gilt.
Und obwohl die Halter diese Anordnung missachteten, verzichtet die Bayerische Schlösserverwaltung auf eine Anzeige. "Wir hoffen sehr, dass sich die Hundehalter, durch den tragischen Vorfall, verstärkt an das Anleingebot halten", teilt eine Sprecherin auf AZ-Anfrage mit.
Der Angriff des Hundes auf den Schwan zeige ja, dass es gute Gründe für das Anleingebot gibt. Übrigens auch zum Schutz der Hunde: So soll beispielsweise verhindert werden, dass die Vierbeiner Dinge fressen, die sie nicht vertragen.
Der Leinenzwang gilt in allen Gärten und Parkanlagen der Bayerischen Schlösserverwaltung. In München also auch im Schlosspark Nymphenburg oder im Englischen Garten.
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