Supermonde und Vollmonde kommendes Jahr

Der Vollmond ist mit zahlreichen Mythen behaftet, so soll er beispielsweise an Schlafproblemen Schuld sein. Doch was ist dran an dieser Theorie?
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Viele Menschen haben das Gefühl, der Vollmond würde ihren Schlaf beeinflussen. Was ist dran an diesem Mythos und wann ist der nächste Vollmond?
Viele Menschen haben das Gefühl, der Vollmond würde ihren Schlaf beeinflussen. Was ist dran an diesem Mythos und wann ist der nächste Vollmond? © Jennifer Brückner/dpa

München – Auch 2026 bleibt der Mond ein faszinierender Begleiter der Erde. Obwohl er uns so fern erscheint, wirkt er auf vielfältige Weise auf unseren Planeten ein. Besonders der Vollmond übt auf viele Menschen eine spürbare Wirkung aus, und zahlreiche Mythen ranken sich um den Himmelskörper. Doch was steckt wirklich hinter der Kraft des Mondes – und wann beleuchtet er 2026 den Nachthimmel?

Infos zu allen Voll- und Neumonden 2026

Wann ist der erste Vollmond 2026?

Alle 29,5 Tage wiederholt sich das Ereignis und der Vollmond erstrahlt am Nachthimmel. Der erste Vollmond 2026 strahlt am Samstag, dem 03. Januar. Genau um 11.02 Uhr leuchtet der Erdtrabant in seinem vollen Umfang über der Erde. Danach nimmt er ab.

Der Supermond geht über den Dächern am Bavariaring auf.
Der Supermond geht über den Dächern am Bavariaring auf. © IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Alle Vollmonde im Jahr 2026

Beim Vollmond wird die der Erde zugewendete Seite des Mondes vollständig von der Sonne beleuchtet. In diesem Jahr gibt es zwölf Vollmonde. In jedem Monat strahlt der Mond genau einmal in seinem vollen Umfang über uns am Himmel und erhellt uns die Nacht. Das sind die Termine für das kommende Jahr:

  • 03. Januar 2026, um 11.02 Uhr
  • 01. Februar 2026, um 23.09 Uhr
  • 03. März 2026, um 12.37 Uhr
  • 02. April 2026, um 04.11 Uhr
  • 01. Mai 2026, um 19.23 Uhr
  • 31. Mai 2026, um 10:45 Uhr
  • 30. Juni 2026, um 01.56 Uhr
  • 29. Juli 2026, um 16.35 Uhr
  • 28. August 2026, um 06.18 Uhr
  • 26. September 2026, um 18.49 Uhr
  • 26. Oktober 2026, um 05.11 Uhr
  • 24. November 2026, um 15.53 Uhr
  • 24. Dezember 2026, um 02.28 Uhr 

Alle Neumonde im Jahr 2026

Wo es einen Vollmond gibt, da gibt es auch den Neumond. Dieser findet dann statt, wenn sich der Mond zwischen Erde und Sonne befindet. An diesen Tagen beleuchten die Sonnenstrahlen nur die erdabgewandte Seite des Himmelskörpers. Er ist dann von der Erde aus gar nicht oder nur sehr schlecht zu sehen. Das sind die Termine für 2026:

  • 18. Januar 2026, um 20.51 Uhr
  • 17. Februar 2026, um 13.01 Uhr
  • 18. März 2026, um 02.23 Uhr
  • 17. April 2026, um 13.51 Uhr
  • 16. Mai 2026, um 22.01 Uhr
  • 15. Juni 2026, um 04.54 Uhr
  • 14. Juli 2026, um 11.43 Uhr
  • 12. August 2026, um 19.36 Uhr
  • 11. September 2026, um 17.50 Uhr
  • 10. Oktober 2026, um 17.50 Uhr
  • 09. November 2026, um 08.02 Uhr
  • 09. Dezember 2026, um 01.51 Uhr

Supermond, Blue Moon und Erdbeermond: Was hat es damit auf sich?

Immer wieder treten sogenannte "Supermonde" auf. Von diesem Phänomen spricht man, wenn sich der Vollmond besonders nah an der Erde befindet und deshalb besonders groß am Himmel erstrahlt. Im Jahr 2025 kam er am 4. Dezember vor. 2026 kann man ihn am 3. Januar beobachten.

Der Astrologe Richard Nolle erfand den Begriff im Jahr 1979 und behauptete, dass der "Supermond" Vulkanausbrüche, Erdbeben und andere Naturkatastrophen auslösen könnte. Inzwischen ist das wissenschaftlich widerlegt. Ein solcher Vollmond hat keine speziellen Auswirkungen – er sieht einfach nur schön aus.

Vor dem Supermond am 17. Oktober
Vor dem Supermond am 17. Oktober © Patrick Pleul/dpa

Zudem gibt es auch einen "Blue Moon". Dieser Begriff entstand in der englischen Sprache und steht für das Phänomen eines zweiten Vollmondes in einem Monat. Auch als "Blue Moon" bezeichnet, wird der Eintritt eines dritten Vollmondes innerhalb einer Jahreszeit.

Ein "Blue Moon" tritt etwa 37 Mal im Jahrhundert – im Durchschnitt rund alle 2,72 Jahre auf. Auch diese Erscheinung hat astronomisch keinerlei Bedeutung und zählt als zufällige Nebenerscheinung. Lediglich die Medien nutzen das Vorkommen für sich und bezeichnen es regelmäßig als "etwas Besonderes, das unbedingt zu beachten ist".

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Vollmonde im Juni werden auch als "Erdbeermond" bezeichnet. In Europa sind die Bezeichnungen "Rosenmond" oder "Honigmond" verbreitet. Dabei geht es nicht um eine Rot- oder Orangefärbung des Mondes. Die Bezeichnung stammt vielmehr von den amerikanischen Ureinwohnern – da im Juni die Erdbeeren reif wurden und deren Ernte einsetzte.

Im Schatten der Erde: Das ist eine Mondfinsternis

Von einer Mondfinsternis spricht man, wenn sich die Erde zwischen Sonne und Mond schiebt. In diesem Fall steht der Mond im Schatten der Erde und wird so komplett verdunkelt. Dieser Zustand kann über mehrere Stunden anhalten. Und natürlich gibt es auch verschiedene Formen der Mondfinsternis.

Man kann zwischen einer totalen und einer partiellen Mondfinsternis unterscheiden – je nachdem, ob der Mond durch den Kern- oder nur den Halbschatten der Erde zieht. Bei einer totalen Mondfinsternis verdunkelt sich der Erdtrabant komplett. Dagegen legt sich bei einer partiellen Mondfinsternis nur ein grauer Schatten über ihn.

Von Neumond bis Vollmond: Die Mondphasen wiederholen sich alle 29,5 Tage.
Von Neumond bis Vollmond: Die Mondphasen wiederholen sich alle 29,5 Tage. © IMAGO/imageBROKER/PsychoShadow

Zuletzt konnte man in Deutschland im Januar 2019 eine totale Mondfinsternis sehen. Die letzte Mondfinsternis fand am 7. September 2025 statt. Los ging es um 17.27 Uhr. Mehr dazu lesen Sie hier und hier erfahren Sie, warum der Mond trotz Finsternis nicht unsichtbar ist. 

Der Himmelskörper mit Jo-Jo-Effekt: Das sind die Mondphasen

Als Mondphasen bezeichnet man ganz grundsätzlich die wechselnden Lichtgestalten des Mondes. Es gibt acht verschiedene Phasen, die der Mond in 29,5 Tagen durchläuft. Alle Stadien wiederholen sich in diesem Zeitraum immer wieder. Das sind die acht Mondphasen:

  • Erste Phase: Neumond
  • Zweite Phase: erstes Viertel bzw. zunehmende Sichel
  • Dritte Phase: zunehmender Halbmond
  • Vierte Phase: zweites Viertel
  • Fünfte Phase: Vollmond
  • Sechste Phase: drittes Viertel
  • Siebte Phase: abnehmender Halbmond
  • Achte Phase: letztes Viertel bzw. abnehmende Sichel

Der Mythos um den Vollmond: Verursacht er wirklich schlechten Schlaf?

Viele Menschen sind davon überzeugt, dass der Vollmond Einfluss auf den Schlaf nimmt – bei vielen hat das nichts mit Esoterik zu tun. Doch was ist an diesem Mythos dran? Der Vollmond hat auf den Schlaf nur indirekt eine Auswirkung. Für schlechten Schlaf gibt es etliche andere Gründe.

Fest steht aber sicherlich, dass es natürlich auffällt, wenn man bei Vollmond schlecht schläft. Und an das Auffällige erinnert man sich besser. Schläft man in einer "normalen" Nacht schlecht, bleibt es also nicht in der Erinnerung. Außerdem neigt der Mensch dazu, Dinge in einen kausalen Zusammenhang zu stellen.

Dazu kommt noch die sogenannte selbst erfüllende Prophezeiung: Wer mit dem Gedanken ins Bett geht, wegen des Vollmonds schlecht zu schlafen, der wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch tun. Nun fragt man sich sicherlich, was denn mit dem hellen Licht des Mondes ist. Auch hierfür gibt es wissenschaftlich keine Erklärung. Gerade in großen Städten sind auch die Nächte so hell, dass es gar nicht auffällt, wenn Vollmond ist. Die Straßenbeleuchtung strahlt für gewöhnlich heller als der Erdtrabant. Nur wer in der Natur unter freiem Himmel schläft, könnte tatsächlich von seinem Licht gestört werden.

Der Halbmond leuchtet hell am Nachthimmel über München.
Der Halbmond leuchtet hell am Nachthimmel über München. © IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Sein Einfluss auf die Erde: Der Mond ist für Ebbe und Flut verantwortlich

Natürlich – das wissen die meisten – beeinflusst der Mond die Gezeiten. Doch er ist nicht alleine dafür zuständig. Die Kraft von Ebbe und Flut hat nicht speziell mit dem Mond zu tun. Sie ist nur ein spezieller Aspekt der Gravitationskraft des Mondes, die an verschiedenen Orten der Erde unterschiedlich stark wirkt.

Aber auch ein anderer Himmelskörper wirkt an den Gezeiten mit: Die Sonne hat einen relevanten Anteil. Stehen Sonne und Mond in einer Linie, also bei Voll- oder Neumond, verstärkt sich ihre Wirkung. In diesen Fällen fallen Ebbe und Flut besonders stark aus. Bei Halbmond dagegen gleichen sich die Einflüsse teilweise aus und die Gezeiten sind schwächer.

 

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