Streusalz-Chaos: Jetzt schaltet sich Bayerns Innenminister ein!
Heuer ist schon jetzt die Menge verbraucht, die sonst für einen ganzen Winter reicht. Es sind nur noch Vorräte für 6 Tage da
NÜRNBERG Bayern will seine Vorräte an Streusalz ausbauen. Damit soll der Winterdienst unabhängiger von der Versorgungssituation auf dem Streusalzmarkt gemacht werden. Das kündigte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in Nürnberg an. Als Vorbild soll ein Pilotprojekt in Oberfranken dienen. Dort werden die Straßenmeistereien über ein privat betriebenes, zentrales Salzlager versorgt.
So wird die Bayerische Straßenbauverwaltung im Frühjahr 2011 weitere Lagerhallen vorrangig in den Regionen Rosenheim, Traunstein, Regensburg und Passau anmieten, um dort in den Sommermonaten Salz einlagern zu können.
In diesem Winter wurden bis jetzt rund 320.000 Tonnen Salz auf Autobahnen, Bundes- und Staatsstraßen in Bayern ausgebracht. Das entspricht schon jetzt der Gesamtmenge eines Durchschnittswinters.
Im Moment sind noch rund 120.000 Tonnen in den Lagern der staatlichen Autobahn- und Straßenmeistereien vorrätig. Diese Menge reicht nur für sechs volle Einsatztage, rechnete der Minister vor.
Insgesamt gibt es in Bayern 25.000 Kilometer Autobahnen, Bundes- und Staatsstraßen. Herrmann zufolge könnten bei Bedarf alle diese Straßen innerhalb von zwei Stunden gestreut und innerhalb von drei Stunden geräumt werden. azn
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