Söder: Vorrang für Industrie bei Stromnetzanschlüssen

Der Stromnetzausbau geht nicht so schnell voran wie geplant. Warum Bayerns Regierung nun eine neue Prioritätenliste fordert.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Stromnetzausbau soll schneller gehen. (Symbolbild)
Der Stromnetzausbau soll schneller gehen. (Symbolbild) © Silas Stein/dpa
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

München

Wichtige Industriebetriebe und Rechenzentren sollen nach dem Willen der bayerischen Staatsregierung bei neuen Stromnetzanschlüssen Vorrang bekommen. Die Unternehmen sollten nicht teils jahrelang darauf warten müssen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einem Spitzengespräch mit Wirtschaft und Netzbetreibern in der Staatskanzlei. 

Derzeit erfolgten die Anschlüsse im Windhundverfahren - und da seien Betreiber von Batteriespeichern oftmals schneller. Deshalb brauche es auf nationaler Ebene eine andere "Prioritätenliste", sagte Söder. Wichtige Unternehmen und Rechenzentren, die ganz entscheidend seien für das Herzstück der Digitalisierung, müssten eine "gewisse Priorisierung" erfahren. 

Zudem betonte Söder, dass große Stromtrassen künftig nicht mehr unter der Erde, sondern überirdisch gebaut werden sollen - mit dieser Ankündigung hatte Söder mit einer jahrelangen CSU-Position gebrochen. "Die Erdverkabelungen, die beschlossen wurden, bleiben alle", versicherte Söder. Bei neuen Trassen sei die bayerische Staatsregierung aber auch offen für Freileitungen, betonte er. 

Söder: Netzausbau beschleunigen 

Söders Vorgänger Horst Seehofer hatte darauf gedrängt, dass große Stromtrassen unterirdisch verlegt werden, um Widerstände in der Bevölkerung zu minimieren. Das ist aber viel teurer und dauert länger. Andererseits häufen sich seit langem Wirtschafts-Klagen wegen eines schleppenden Netzausbaus. 

Söder bekräftigte nun, dass der Netzausbau weiter beschleunigt werden soll. Die Genehmigungsdauer solle bei maximal zwei Jahren liegen. Zudem habe Bayern eine "Überholspur" für große Projekte auf den Weg gebracht. Nun müssten aber auch die Verfahren für Instandsetzungen beschleunigt werden, betonte er. Außerdem betonten Söder und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) die Forderung nach neuen Gaskraftwerken. 

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) und Vertreter der Netzbetreiber begrüßten die Initiativen und Vorschläge. Der Hauptgeschäftsführer der vbw, Bertram Brossardt, nannte es insbesondere wichtig, dass Industrie und Rechenzentren bei neuen Anschlüssen priorisiert werden sollen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.