Söder über Olympia: Welche Städte keine Chance haben

Er selbst darf als Nürnberger nicht abstimmen – doch für Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist die Botschaft klar: Die Münchnerinnen und Münchner sollen beim Olympia-Bürgerentscheid am 26. Oktober für eine Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 stimmen. Das sagte er am Mittwochabend beim BR-Format "Jetzt red i", als er sich in Unterföhring den Zuschauerfragen stellte.
"Stimmen Sie zu beim Bürgerentscheid. Wir brauchen Ihre Unterstützung!", so der CSU-Chef. Aufgekommen war das Thema durch den Redebeitrag eines Zuschauers aus dem Westen von München, der sich gegen eine Olympia-Bewerbung aussprach und dies etwa mit der angespannten Haushaltslage begründete.
"Warum gehen wir nicht her und fahren weiter, wie wir’s bisher gemacht haben: Mit den European Championships, mit einer Perlenkette von Veranstaltungen, die tatsächlich in unseren Stadien stattfinden können, statt eine milliardenschwere Aktion zu starten?"
Söder erlaubt sich Seitenhieb an Hamburg und Berlin
Söder erwiderte: "Wenn wir’s nicht machen, glaube ich auch nicht, dass es Deutschland bekommt. Weil ehrlicherweise, so doll sind die anderen Bewerbungen auch nicht" – eine Anspielung auf die Städte Hamburg, Berlin und die Region Rhein-Ruhr, die sich ebenfalls mit dem Gedanken einer Olympia-Bewerbung tragen.
Zudem sagte Söder in der BR-Talkrunde: Man müsse jungen Menschen eine Perspektive geben, "etwas anderes zu tun, als nur im Netz rumzulümmeln". Er folgte damit weitgehend der Argumentation seiner Vorrednerin, der stellvertretenden Vorsitzenden der Münchner Sportjugend, Ramona Grimm.
Söder will mehr Personal und Geld für die Bundeswehr
Zudem forderte Söder auf Nachfrage eines ukrainischen Zuschauers mehr Personal für die Bundeswehr sowie einen generellen Ausbau der Kapazitäten. Söder bekräftigte die deutsche Unterstützung zur Ukraine und sagte, sie könne sich "auf uns verlassen".
Klare Kante zeigte der Ministerpräsident zudem in Sachen AfD, nachdem ein Zuschauer die "Brandmauer" der Union als undemokratisch betitelt hatte. "Ich möchte nicht, dass die AfD Regierungsverantwortung in Deutschland übernimmt", sagte Söder und stellte klar, dass ein Großteil des Personals der Partei als "tatsächlich rechtsextrem" einzustufen sei.