Söder lobt klare Abgrenzung des Kirchentags von der AfD

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Entscheidung des Evangelischen Kirchentags, der AfD keine Bühne zu bieten, ausdrücklich gelobt. Auch in seiner Partei habe es lange Diskussionen über den richtigen Umgang mit der AfD gegeben.
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Markus Söder (CSU), Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Foto: Britta Pedersen/Archivbild
dpa Markus Söder (CSU), Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Foto: Britta Pedersen/Archivbild

Dortmund - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Entscheidung des Evangelischen Kirchentags, der AfD keine Bühne zu bieten, ausdrücklich gelobt. Auch in seiner Partei habe es lange Diskussionen über den richtigen Umgang mit der AfD gegeben. Von solchen Gruppierungen, die "im rechtspopulistischen und weitergehenden Bereich" agierten, müssten sich Konservative "ganz klar abgrenzen", sagte Söder am Samstag beim Protestantentreffen in Dortmund bei einer Diskussion mit seinem baden-württembergischen Amtskollegen Winfried Kretschmann (Grüne).

Thema der Runde war die Frage, was Konservatismus bedeute und wo Rechtspopulismus beginne. Beim Kirchentag dürfen AfD-Politiker bei Podiumsdiskussionen nicht teilnehmen.

Patriotismus bedeute, die Seinen zu mögen, aber nicht die anderen abzulehnen und geringzuschätzen, wie Nationalisten es täten, sagte Söder. Ihr Ziel sei es nicht, dem Staat zu dienen, "sondern deren Ziel ist, dass der Staat ihnen zu dienen hat. Darum müssen solche Gruppen gestellt (...) und politisch auch bekämpft werden". Der schlechten Laune von AfD-Politikern müsse man auch eine optimistische Grundhaltung entgegenstellen.

Kretschmann mahnte, es reiche nicht, sich nur über die AfD zu empören. Doch es fehle noch an den richtigen Argumentationsketten, um dem nun nach langer Zeit gebrochenen Tabu des völkischen Denkens zu begegnen. "Die, die gefährdet sind von solchen Gedanken, die müssen wir wieder überzeugen lernen", sagte Kretschmann.

Der Grünen-Politiker verteidigte zudem seinen wirtschaftsnahen Kurs: "Mein ökologisches Denken ist sehr stark ökonomisch imprägniert", sagte Kretschmann. Nur wenn er zeigen könne, dass das Ökologische auch wirtschaftlich erfolgreich sei, bestehe eine Chance, dass andere Regionen folgten.

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