Söder bekräftigt: "Mein Platz ist in Bayern"

Kreuth (dpa/lby) - Auch nach seinem Vorstoß für eine Kabinettsumbildung in Berlin bleibt CSU-Chef Markus Söder bei seinem Nein zu einer eigenen Kanzlerkandidatur. "Mein Platz ist in Bayern", bekräftigte er am Freitag beim Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee, zu dem er sich per Video aus dem Heimatministerium in Nürnberg zuschalten ließ.
Das müsse aber auch "nicht im Januar" entschieden werden. "Am Ende müssen die beiden Parteivorsitzenden einen Vorschlag machen", sagte der bayerische Ministerpräsident. Er werde mit CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer eingehend darüber beraten. Diese mache übrigens in einem schwierigen Umfeld "eine hervorragende Arbeit". Söder betonte: "Ich bin froh, dass CDU und CSU anders zusammen arbeiten als das vor einigen Jahren der Fall war."
Später am Vormittag wurde auch Friedrich Merz als Redner auf dem Gipfel erwartet, der im Streit um den CDU-Parteivorsitz gegen Kramp-Karrenbauer zwar unterlag, aber als ihr härtester Konkurrent im Kampf um die Kanzlerkandidatur gilt. Er sollte laut Programm eine "Deutschland-Rede" halten. Zuvor hatte der frühere Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sich entschieden für Merz als Kandidaten ausgesprochen.