Skisaison läuft erst jetzt optimal

Die Skisaison läuft auf Hochtouren, doch Bayerns Skiliftbetreiber ziehen bislang eine durchwachsene Bilanz.
München - Zwar herrschen derzeit auf den meisten Pisten im Freistaat perfekte Bedingungen, doch hat der Winter erst spät eingesetzt, und zwischenzeitlich blieben viele Skifahrer wegen der sibirischen Kälte den Pisten fern. Nun hoffen die Betreiber auf ein Anhalten der guten Bedingungen mindestens bis Ostern Anfang April.
„Es war ein mittlerer Winter“, sagt Hans Gilgenreiner, der stellvertretende Betriebsleiter der Brauneck-Bergbahn nahe dem oberbayerischen Lengries. „Viel wird nicht mehr kommen, weil die Leute jetzt wieder mehr ans Radfahren und nicht ans Skifahren denken.“
Zufrieden ist er dennoch, auch wenn er für das Frühjahr nicht mehr mit einem Besucheranstrum rechnet. Verhaltene Zufriedenheit herrscht auch in den Regionen Wallberg, Sudelfeld und Spitzingsee-Tegernsee. „Wir hatten einen hervorragenden Winter. Zwar nicht vom Umsatz, aber vom Schneefall her“, berichtet Harald Gmeiner von den Vereinigten Liftbetrieben Sudelfeld.
Dieses Jahr sei der Aufbau der Schneedecke optimal gewesen. An der Zugspitze blieb der Verkauf der Skipässe mit 110.000 wegen des späten Saisonbeginns Mitte Dezember hinter dem Vorjahr zurück. „Sonst starten wir bereits im November“, sagt Matthias Stauch, der Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn.
Seit Februar laufe es allerdings gut. „Wir erhoffen uns vor allem an Ostern, von Karfreitag bis Ostermontag noch schönes Wetter“, sagt er. Der Skibetrieb soll an Deutschlands höchstem Berg (2.962 Meter) sogar noch bis 1. Mai andauern. Auch im Oberallgäu herrschen derzeit optimale Bedingungen.
„Die Schneeverhältnisse sind perfekt“, berichtet Klaus Gehrer von den Bergbahnen Oberstdorf. Ob auf dem Ifen, dem Nebelhorn oder der Kanzelwand, wer derzeit auf den 128 Pistenkilometern unterwegs sei, könne mit durchschnittlich zwei Metern Schnee auf den Gipfeln rechnen.
Auf dem 2.228 Meter hohen Ifen liegen sogar über vier Meter im freien Gelände. In den Tälern sind es immerhin noch eineinhalb Meter. Gleichbleibende Besucherzahlen verzeichnet das Skigebiet Winklmoosalm im oberbayerischen Reit im Winkl. „Wir sind genauso gut besucht wie im Vorjahr“, sagte Rudi Manes von der Bergbahn Steinplatte.
Auf der Winklmoosalm liegen derzeit über zwei Meter Schnee und auf der Steinplatte 2,15 Meter. Alle Pisten und Lifte sind geöffnet. Immer beliebter wird offenbar das Skigebiet am Großen Arber im Bayerischen Wald. „
Diese Saison haben wir sogar mehr Besucher als im Vorjahr“, berichtet der Betriebsleiter der Arber-Bergbahnen, Thomas Liebl. Die Skifans hätten sich von den Minustemperaturen nicht abschrecken lassen und sich einfach wärmer angezogen.