Selbstjustiz auf der Autobahn - Stau!

Als Polizei Traunstein auf der A8 die Ursache eines Staus überprüfen will stellt sich heraus, die Beamten kamen keine Sekunde zu früh und konnten gerade noch einen Akt der Selbstjustiz vereiteln.
von  az
Die Polizei konnte eine tätliche Auseinandersetzung gerade noch verhindern (Symbolbild)
Die Polizei konnte eine tätliche Auseinandersetzung gerade noch verhindern (Symbolbild) © dpa

Traunstein – Am Donnerstagabend wurde die Verkehrspolizei Traunstein auf der A8 zwischen Siegsdorf und Neukirchen Zeuge eines irren Akts der Selbstjustiz. Die Beamten einer Streife gerieten in eine Auseinandersetzung zwischen einem Autofahrer aus Österreich und dem Fahrer eines Kleintransporters. Aufmerksam auf den Streit wurden die Polizisten, weil sich hinter den beiden Streithähnen bereits ein Stau gebildet hatte.

Offenbar war es dem Autofahrer nicht schnell genug gegangen, als der Kleintransporter mit 120 km/h auf der linken Spur unterwegs war. Der Mann hatte laut Polizei so lange gedrängelt und aufgeleuchtet, bis der Transporter den Weg frei machte. Als dieser dem Drängler seinerseits mit der Lichthupe sein Missfallen an der Nötigung deutlich machte, eskalierte die Situation.

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Der Autofahrer scherte auf einem Streckenabschnitt, der keinen Standstreifen hat, hart rechts vor dem Transporter ein und bremste ihn bis zum Stillstand auf der rechten Spur aus. Dann stieg er aus und wollte auf den Fahrer des Kleintransporters losgehen. Hier griffen die Beamten ein und konnten die brandgefährliche Handgreiflichkeit mitt auf der Autobahn gerade noch unterbinden.

Beide Fahrer wurden zur Autobahnpolizeistation nach Siegsdorf gelotst und dort vernommen. Der Passat-Fahrer musste auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine hohe dreistellige Summe als Sicherheit hinterlegen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr.

 

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