Sechs Infizierte in Deutschland: Seit heute Meldepflicht für Schweinegrippe!

Von dem in Mallersdorf behandelten Schweinegrippe-Patienten haben sich zwei weitere Personen angesteckt. Fünf der sechs Fälle haben sich damit in Bayern ereignet. Eine neue Regelung schreibt unterdessen vor, dass jeder neue Grippefall an die Gesundheitsämter gemeldet werden soll.
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Innnerhalb von Deutschland haben sich mittlerweile zwei Patienten mit dem Schweinegrippe-Virus infiziert.
abendzeitung Innnerhalb von Deutschland haben sich mittlerweile zwei Patienten mit dem Schweinegrippe-Virus infiziert.

Von dem in Mallersdorf behandelten Schweinegrippe-Patienten haben sich zwei weitere Personen angesteckt. Fünf der sechs Fälle haben sich damit in Bayern ereignet. Eine neue Regelung schreibt unterdessen vor, dass jeder neue Grippefall an die Gesundheitsämter gemeldet werden soll.

Die Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Erkrankungen in Deutschland hat sich auf sechs erhöht. Die Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) ergaben, dass sich im Kreisklinikum Mallersdorf in Bayern neben einer Krankenschwester auch ein 38 Jahre alter Patient aus Straubing durch Kontakt zu einem an dem Virus erkrankten Mann angesteckt hatte.

Eine RKI-Sprecherin sagte am Samstag in Berlin, dies sei der zweite Fall, in dem sich ein Mensch innerhalb Deutschlands infiziert habe. Außer einer infizierten Frau in Hamburg traten alle anderen Erkrankungen in Bayern auf. Ärzte in Deutschland müssen künftig alle Fälle der neuen Grippe an die Gesundheitsämter melden.

Eine entsprechende Rechtsverordnung tritt am Sonntag in Kraft, wie das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mitteilte. Damit werde die Arztmeldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz auf Fälle der neuen Influenza A/H1N1 ausgedehnt. Dies betreffe sowohl Verdachts- als auch Erkrankungsfälle. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte erst kürzlich eine solche Meldepflicht bei begründeten Schweinegrippe-Verdachtsfällen gefordert. Bislang bestand lediglich eine Informationspflicht für Labore, die das neue Influenzavirus feststellten.

Größte Gefahr weiterhin durch mögliche Mutationen

Die obersten Infektionsbekämpfer Deutschlands planen auch für den Fall, dass sich der Erreger der Schweinegrippe weiter verändert. RKI-Präsident Jörg Hacker sagte: “Den Gedanken müssen wir auf jeden Fall einbeziehen. Diese Viren mutieren häufig.„ Diese Erfahrung früherer Pandemien, etwa bei der Spanischen Grippe, beeinflusse auch die Entscheidung über die mögliche Produktion von Impfseren. “Wenn man einen Impfstoff produziert, hat das auch damit zu tun, dass man sich eine zweite Welle vorstellen kann„, sagte Hacker.

Das Bundesgesundheitsministerium erhöht unterdessen angeblich den Druck auf solche Bundesländer, die bisher nicht der Empfehlung gefolgt sind, für 20 Prozent der Bevölkerung antivirale Medikamente wie Tamiflu oder Relenza vorrätig zu haben. Eine Ministeriumssprecherin sagte, für die Bereitstellung der Medikamente liege die Verantwortung in den Ländern. Das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel„ hatte berichtet, auf Länderebene würden Lieferengpässe befüchtet.

Die Mehrheit der Deutschen hingegen sieht die Ausbreitung der Schweinegrippe offenbar gelassen. 59 Prozent der Bundesbürger haben keine Angst vor der weltweiten Ausbreitung des Virus, wie eine Emnid-Umfrage für „Bild am Sonntag“ ergab. 36 Prozent der 501 Befragten gaben an, etwas Angst zu haben, nur vier Prozent haben große Angst.

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