Riesen-Protest in Fürth: Stoppt das neue Einkaufs-Zentrum!
Zu groß, zu teuer und überflüssig – Bürgerinitiative will jetzt gegen „Neue Mitte“ klagen.
FÜRTH Droht die „Neue Mitte“, das geplante Mega-Einkaufszentrum zwischen Fürther Freiheit und Fußgängerzone, zu platzen? Zumindest gibt es einige in der Kleeblattstadt, die nichts dagegen hätten, wenn aus dem 25000-Quadratmeter-Plan nichts werden sollte. Allen voran die neugegründete Bürgerinitiative „bessere Mitte Fürth“. Die erwägt jetzt sogar gegen den überdimensionierten Neubau Klage einzureichen.
Bürgerbegehren geplant
Für die Fürther Politik wäre das ein echter Tiefschlag. Im Eilverfahren hatten OB Thomas Jung und eine parteiübergreifende Koalition aus SPD, CSU und Grüne das Prestige-Projekt des portugiesischen Investors Sone Sierra (Baubeginn 2010) durchgewinkt. Dabei aber, wie es scheint, die Sorgen der Fürther vergessen. Denn der Protest kocht mittlerweile so hoch, dass Initiativen-Sprecher Werner Schmidt selbst ein Bürgerbegehren nicht mehr ausschließen will, sollte die Klage scheitern.
Dabei geht es den Aktivisten längst nicht nur um die denkmalgeschützten Gebäude wie das Park Hotel Ecke Friedrichstraße, die der Shopping mall weichen müssten. Oder den Verlust der historischen Innenstadt-Ensembles Rudolf-Breitscheid-Straße und Hallstraße.
Sorge um bestehendes City Center
Viel mehr ist es der Sinn des ganzen Projekts, den Schmidt und seine Mitstreiter bezweifeln. Zu groß, zu teuer, eigentlich überflüssig, lautet der Tenor. Sie erwarten für den „Klotz“ ein ähnliches Schicksal wie beim City Center in der direkten Nachbarschaft. Dort müssen sich sich die 250 Eigentümer derzeit mit offiziell 20 Prozent Leerstand (Insider sprechen von mehr als 50 Prozent) herumschlagen. Was bedeutet: Der Konsumtempel würde den Todesstoß für das City Center bedeuten. Und auch die Ankündigung der Portugiesen, das marode Einkaufszentrum mit in die „Neue Mitte“ zu integrieren, halten die Mitglieder der Bürgerinitiative für fragwürdig.
Der Protest geht also weiter. Und soll auf mehreren Infoveranstaltungen (Termine unter www.bessere-mitte-fuerth.de) zu den negativen Seiten des Mega-Baus auch noch weiter verstärkt werden.