Respekt für Uli Hoeneß: "Lokomotivführer des Fußballs"

Kurz vor Uli Hoeneß' Rückzug als Vereinspräsident des FC Bayern haben ihm vier ehemalige Rivalen ihre Wertschätzung ausgesprochen. "Du bist nicht als Sieger oder als Attackierer auf die Welt gekommen, doch Dein Gerechtigkeitsgefühl, Deine Fürsorge und Dein Wille haben Dich zum Lokomotivführer des Fußballs auf und außerhalb des Spielfeldes geformt", schrieb Christoph Daum (66) in einem Brief an Hoeneß im Bayern-Magazin "51".
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Uli Hoeneß, Präsident FC Bayern München. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
dpa Uli Hoeneß, Präsident FC Bayern München. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München - Kurz vor Uli Hoeneß' Rückzug als Vereinspräsident des FC Bayern haben ihm vier ehemalige Rivalen ihre Wertschätzung ausgesprochen. "Du bist nicht als Sieger oder als Attackierer auf die Welt gekommen, doch Dein Gerechtigkeitsgefühl, Deine Fürsorge und Dein Wille haben Dich zum Lokomotivführer des Fußballs auf und außerhalb des Spielfeldes geformt", schrieb Christoph Daum (66) in einem Brief an Hoeneß im Bayern-Magazin "51". Mit dem früheren Bundesliga-Coach hatte sich der heute 67-jährige Hoeneß eine jahrelange Fehde geliefert. Danach sprachen sich die zwei aus. "Du warst nie artig, aber stets einzigartig", schrieb Daum.

Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund sagte: "Wir beiden haben es uns gegenseitig oft nicht leicht gemacht." Dies sei wegen der großen Rivalität der zwei deutschen Top-Vereine unvermeidlich, vermutete der BVB-Geschäftsführer (60). "Und doch bin ich überzeugt, dass aller unterschiedlichen Auffassungen zum Trotz der Respekt füreinander stets vorhanden war." Der ehemalige Münchner Meister-Trainer Louis van Gaal (68), mit dem Hoeneß im März 2011 im Streit auseinanderging, schrieb: "Für Ihre Lebensleistung schätze ich Sie sehr."

Auch der Bremer Manager Willi Lemke und Hoeneß gerieten regelmäßig aneinander. "Ich wurde oft gefragt, ob das Show war, fürs Geschäft - oder ob wir uns tatsächlich nicht gemocht haben. Ich antwortete immer: Wir haben uns nicht gemocht", sagte Lemke, bedankte sich bei seinem früheren Widersacher aber für dessen karitatives Engagement. "Ich habe einen demütigen Uli kennengelernt", schrieb der 73-Jährige.

Der ehemalige Werder-Boss riet Hoeneß darüber hinaus für die Zukunft: "Im Sinne Deiner Nachfolger, die in riesige Fußstapfen treten und ihren eigenen Weg finden müssen: Wenn etwas falsch läuft, sag' es diplomatisch unter vier Augen. Nicht volles Rohr in der Öffentlichkeit. Sonst werden sie es sehr, sehr schwer haben."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.