Rathaus-Politiker gegen Casino-Plan

Die FPD will staatliche Häuser verkaufen. Im Nürnberger Stadtrat hält man nichts davon
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CSU und SPD erteilen dem Casino-Plan eine Absage.
dpa CSU und SPD erteilen dem Casino-Plan eine Absage.

NÜRNBERG Nichts geht mehr in Bayern! In den neun staatlichen Casinos bleiben die Zocker weg. Um seine Spielbanken vor der Pleite zu retten, müsste der Freistaat alleine heuer mit bis neun Millionen in die Bresche springen. Statt jetzt noch mehr Steuergelder zu investieren, will die mittelfränkische FDP die defizitären Spielstätten privatisieren. Wenn die Lizenzen neu vergeben werden, könnte auch in Nürnberg ein neues, mondänes Zocker-Paradies entstehen.


Doch die Rathaus-Politiker halten von diesen Plänen wenig! „Ich finde den Gedanken geradezu lächerlich”, schimpft etwa SPD-Chef Christian Vogel. „In Nürnberg gibt es wirklich mehr als genug Spielhöllen. Wir brauchen nicht auch noch ein Casino.”
Bei der CSU ist man der gleichen Meinung: „In vielen Fällen ist Privatisierung eine gute Sache. Beim Glücksspiel aber ist sie gefährlich”, erklärt Fraktionschef Sebastian Brehm. „Weil bei einem privaten Besitzer der Gewinn an aller erster Stelle steht, wird längst nicht das Niveau der staatlichen Spielbanken gehalten”, erklärt Brehm. Er befürchtet, dass dadurch Spielsüchtigen ein weiteres Tor geöffnet wird.


„Unsere Aufgabe ist es doch, die Bürger vor solchen Angeboten zu schützen”, stimmen Vogel und Brehm überein. Wenn der Landtag zu dem Entschluss kommt, dass sich die Spielbanken nicht mehr rentieren, dann sollten sie ganz geschlossen werden.

L. Fleischmann

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