Psychiatrie Ansbach: Toter liegt zehn Tage im Klinik-Garten
Ansbach - Mindestens zehn Tage hat ein Patient (57) des Bezirkskrankenhauses Ansbach tot auf dem Gelände der Klinik in einem Gebüsch gelegen, ehe er durch Zufall entdeckt wurde. Ariane Peine, die Sprecherin der Klinik, bestätigte den Vorfall gestern der AZ.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ansbach wurde von Seiten der Behörde darauf verzichtet, ein förmliches Ermittlungsverfahren einzuleiten. Dies führte allerdings dazu, dass keine Obduktion des Leichnams vorgenommen wurde und deshalb auch die exakte Todesursache und der genaue Zeitpunkt des Todeseintritts nicht feststehen.
"Die Polizei ist zu dem eindeutigen Ergebnis gekommen, dass Hinweise auf eine Fremdverschulden am Tod des Mannes nicht vorliegen", erklärte Behördensprecher Jonas Heinzlmann den Verzicht auf weitere Untersuchungen.
Ein Catering-Mitarbeiter bemerkt den starken Verwesungsgeruch
Der Darstellung von Klinik-Sprecherin Ariane Peine zufolge habe man von Seiten der Klinik noch versucht, den Patienten telefonisch zu erreichen, doch da er nicht reagiert habe, sei das Verschwinden des Mannes den zuständigen Behörden ohne weitere Verzögerung gemeldet worden.
Zusätzlich, so Peine, sei von den hauseigenen Sicherheitskräften auch auf dem Gelände der Klinik nach dem verschwundenen Patienten gesucht worden, allerdings ohne Ergebnis.
Entdeckt wurde die Leiche, die neben einer schmalen Straße in einem Gebüsch lag, von einem Mitarbeiter einer Catering-Firma, der sich auf dem Gelände aufhielt. Ihm war der starke Verwesungsgeruch aufgefallen. Wie aus Patientenkreisen verlautete, soll es sich bei dem Mann um keinen Straftäter handeln.
Ähnlich äußerte sich auch der Sprecher der Staatsanwaltschaft, der darauf hinwies, dass sich der Mann freiwillig zur Behandlung in der Klinik aufgehalten habe.
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