Polizisten-Mord: Aktenzeichen Augsburg

Jetzt sucht auch das ZDF nach den Mördern des Polizisten Mathias V. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Fall durch die Zuschauer gelöst wird
Anne Kathrin Kophamel |
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Das Grab von Mathias V.: Jetzt suchen auch die TV-Fahnder nach den Polizistenmördern.
Mike Schmalz Das Grab von Mathias V.: Jetzt suchen auch die TV-Fahnder nach den Polizistenmördern.

AUGSBURG - Keine Spur von einer Spur: Im Augsburger Polizistenmord tappt die 50-köpfige Sonderkommission „Spickel” weiter im Dunkeln. Jetzt wendet sich die Polizei an die breite Öffentlichkeit. Der Mord an dem 41-jährigen Mathias Vieth ist am kommenden Mittwoch Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY” (20.15 Uhr).

Studiogast bei Moderator Rudi Cerne soll ein Kripo-Beamter sein, der an dem Fall arbeitet. Der Polizist V. war am 28. Oktober bei einer Fahrzeugkontrolle mit mehreren Schüssen getötet worden. Nach den unbekannten Tätern wird gefahndet. Am heutigen Montag findet ein Trauergottesdienst statt. Auch Innenminister Joachim Herrmann soll sprechen.

Schon öfter kamen entscheidende Hinweise von „XY”-Zuschauern: Erst vor drei Wochen wurde der mutmaßliche Täter einer ermordeten Schwangeren nach der Ausstrahlung der Sendung gefasst: Ein Zuschauer meldete sich, er habe vor 29 Jahren geholfen, die Leiche der damals 18-jährigen Lolita Brieger auf einer Müllhalde zu verscharren. Der heute 50-Jährige Ex-Freund des Mädchens wurde verhaftet.

Vor einem Jahr konnte eine Nürnberger Bankräuberin verhaftet werden: drei Zuschauer hatten sie nach „XY” überführt.

Die Fahndung via TV hatte auch 2010 bei einem Kinderschänder Erfolg: Nachdem die Sendung ein Fahndungsfoto gezeigt hatte, fühlte der Täter sich so unter Druck gesetzt, dass er sich in Nordrhein-Westfalen wenige Tage später selbst stellte.

Nur Stunden nach der Ausstrahlung eines Fotos wurde ein Verdächtiger in einem Straubinger Mordfall 2009 verhaftet – die Hinweise aus der Bevölkerung waren eindeutig.
Die Erfolgsquote von „Aktenzeichen XY” ist laut ZDF relativ gut: Etwa 42 Prozent der vorgestellten Fälle können aufgeklärt werden, bei Mordfällen sind es rund 37 Prozent.

Für Hinweise, die nur anonym mitgeteilt werden sollen, hat die Augsburger Polizei derweil ein anonymes Telefon geschaltet, die Nummer lautet Tel.0821- 3499335. Im Bereich Hochzoll-Süd (unmittelbare Nähe zum Tatort) wird in den nächsten Tagen ein mehrsprachiger Flyer verteilt, um die Bewohner noch einmal gezielt auf verdächtige Wahrnehmungen ansprechen zu können.

 

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