Polizei: Zusammenhang zwischen Unfall auf A8 und geflohenem Mann

Ein überschlagenes Auto auf der A8 sieht für Ermittler erst einmal nach einem schweren Unfall aus. Doch dann stellt sich die Sachlage plötzlich als versuchter Mord dar - und eine Flucht gehört auch zu dem Vorfall.
von  AZ, dpa
Bei einem Verkehrsunfall in Schwabing wird eine Münchner Autofahrerin verletzt.
Bei einem Verkehrsunfall in Schwabing wird eine Münchner Autofahrerin verletzt. © Monika Skolimowska/dpa

Die Polizei in Schwaben sucht öffentlich nach einem mutmaßlichen Straftäter, der in der Nacht zum Montag aus dem Bezirkskrankenhaus Günzburg geflohen ist. Er steht im Verdacht, am Sonntag am Steuer eines Autos absichtlich einen Unfall verursacht zu haben, um seine Ehefrau auf dem Beifahrersitz umzubringen. Das Amtsgericht Memmingen erließ einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes.

Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass der Deutsche auf der A8 bei Leipheim das Auto so steuerte, dass es auf einen Lärmschutzwall geriet und sich überschlug. Seine 28 Jahre alte Ehefrau wurde verletzt und kam zunächst in ein Krankenhaus. Der Verdächtige blieb unverletzt, ließ die Frau auf der Autobahn zurück und floh, wurde dann aber festgenommen.

Polizei sucht flüchtigen Verdächtigen

Weil die Ermittler Hinweise auf eine psychische Erkrankung des 29-Jährigen haben, wurde er nach dem Unfall in dem Bezirkskrankenhaus untergebracht. Von dort flüchtete er in der Nacht.

Der etwa 1,80 bis 1,85 Meter große Gesuchte mit sportlich-schlanker Figur hatte bei seiner Flucht den Angaben nach einen blauen Schlafanzug an und könnte seinen Hund, einen schwarzen Rottweiler, dabei haben. Dieser sprang bei dem Unfall aus dem Auto und ist noch nicht wieder eingefangen.

Die Ermittler gehen davon aus, dass von dem 29-Jährigen keine Gefahr für die Bevölkerung ausgeht. Wer ihn sieht oder seinen Aufenthaltsort kennt, soll ihn aber nicht selbst ansprechen, sondern umgehend die Polizei alarmieren.

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