Minister Rösler: Hier besucht er Nürnbergs Notaufnahme

Im Schockraum des Südklinikums: Wo sonst Schwerstverletzte notversorgt werden, ließ sich am Montag der FDP-Politiker aufklären
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Pflegedienstleiter Uwe Stadelmeyer (2.v.l.) erklärt Minister Rösler die Notaufnahme - Schwester Vanessa arbeitet weiter.
Berny Meyer Pflegedienstleiter Uwe Stadelmeyer (2.v.l.) erklärt Minister Rösler die Notaufnahme - Schwester Vanessa arbeitet weiter.

Im Schockraum des Südklinikums: Wo sonst Schwerstverletzte notversorgt werden, ließ sich am Montag der FDP-Politiker aufklären

NÜRNBERG Schwester Vanessa, die in der Notaufnahme im Klinikum Süd die Aufgaben koordiniert, arbeitet einfach weiter – während sie geduldig die Fragen des Bundesgesundheitsministers beantwortet.

Knapp 100.000 Patienten werden jährlich in der Notaufnahme im Klinikum Nürnberg verarztet. Es kommt auf Effizienz und sekundenschnelles Handeln an. Da kann die Arbeit nicht einfach ruhen, nur weil Philipp Rösler (37, FDP) sich über Arbeitsabläufe in einer von Europas größten Notfallversorgungen informieren will. An 365 Tagen im Jahr sind die Notaufnahmen im Klinikum Nord und Süd rund um die Uhr geöffnet.

Steigende Patientenzahlen sind exakt ermittelt. Auch dass jeder vierte Patient zwischen 21 Uhr und sechs Uhr morgens um Hilfe nachsucht, ist bekannt. Doch wann genau die Menschen kommen, wie viele schwer Verletzte unter Umständen gleichzeitig versorgt werden müssen, das kann niemand vorhersehen. Wenn etwa Blitzeis die fränkischen Straßen heimsucht, steigt die Zahl der Unfallopfer sprunghaft an.

„Wie beim Boxenstopp in der Formel 1“, so erfährt Rösler, muss jeder Handgriff sitzen. Besonderes Gewicht kommt der „Triage“ zu, der Ersteinschätzung, wie schwer eine Verletzung oder Erkrankung ist. 600 mutmaßlich Schwerstverletzte, im Schnitt fast zwei am Tag, kommen in einen der beiden Schockräume. 250 von ihnen stellen sich tatsächlich als lebensgefährlich Verletzte heraus.

Im „Schockraum“, wo sonst Schwerstverletzte versorgt werden, erfährt der jungenhaft wirkende Minister, selbst Stabsarzt der Bundeswehr, dass die Notarztversorgung Deutschlands schon heute unter Nachwuchsmangel leidet. Wer hier arbeitet, muss extremen Druck aushalten. dig

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