Messer-Attacke in Flüchtlingsunterkunft: Angeklagter gesteht
Landshut - Nach einem tödlichen Streit in einer Flüchtlingsunterkunft in Dorfen hat der Angeklagte die Tat vor Gericht zugegeben. Er habe seinen Zimmergenossen getötet und bereue die Tat zutiefst, ließ der 38-Jährige am Dienstag über seinen Verteidiger erklären. Der Mann aus Somalia muss sich wegen Mordes vor dem Landgericht Landshut verantworten.
Es habe mehrfach heftigen Streit mit dem Mitbewohner über das Verschließen der Zimmertür in der Unterkunft in Dorfen (Landkreis Erding) über Nacht gegeben, berichtete der Angeklagte mit Hilfe einer Dolmetscherin. Am Morgen vor der Tat im Februar hätten sich beide schon mit einem Messer gegenübergestanden. Andere Mitbewohner hätten die zwei aber voneinander getrennt.
Täter bestreitet Mordabsicht
Stunden später habe ihn sein Zimmergenosse mit lautem Klopfen geweckt und es sei sofort zu einem Kampf gekommen. "Ich habe niemals gedacht, dass ich ihn mit meinem Messer töten könnte, höchstens verletzen", erläuterte der 38-Jährige. Wie oft er zugestochen habe, wisse er nicht mehr. Eine Mordabsicht bestritt er.
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Laut Staatsanwaltschaft hatte der 38-Jährige seinen 20 Jahre alten Mitbewohner aus dem Senegal mit mehr als 20 Messerstichen getötet. Sie wirft ihm Mord aus Heimtücke vor. Das Opfer starb noch am Tatort. Das Urteil könnte bereits an diesem Mittwoch verkündet werden.
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