Corona-Demo in Landshut wird zur Hängepartie
Landshut - Findet die Demonstration am Samstag statt oder nicht? Es wäre die dritte Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Landshut. Diesmal soll nicht wie zuvor dezentral an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt demonstriert werden, sondern es soll ein gemeinsames "Fest für Freiheit, Frieden und Selbstbestimmung" der Initiativen Querdenken-871, Stopp 5G, Impfkritiker Gesprächskreis und "IBAM" (kurz für: Ich bin anderer Meinung) geben.
Dreyer rechnet fest mit Genehmigung
Doch ganz sicher ist es noch nicht, ob die Demo tatsächlich stattfinden kann. "Wir haben noch nicht abschließend darüber entschieden", sagt Benedikt Neumeier, Amt für öffentliche Ordnung und Marktwesen, am Donnerstagnachmittag auf AZ-Nachfrage. Erst am Freitag soll die endgültige Entscheidung fallen. "Wir machen es vom Infektionsgeschehen abhängig, was erlaubt ist und was nicht."
Auch Versammlungsleiter Bernd Thomas Dreyer bestätigt am Donnerstag gegenüber der AZ, dass noch kein rechtsgültiger Bescheid vorliegt. Dreyer stehe dem gelassen gegenüber und rechnet fest mit der Genehmigung.
Es sei bereits alles organisiert. Vor der Hauptkundgebung, die ab 15.30 Uhr auf der Ringelstecherwiese beginnen soll, soll ein Aufzug um 13.30 Uhr vom Bismarkplatz über die Altstadt bis zur Fußgängerzone, dann über die Neustadt sowie dem Dreifaltigkeitsplatz und die Innere Münchner Straße bis zur Ringelstecherwiese führen.
Ein Lastwagen mit Trommlern aus Augsburg an Bord soll vorausfahren, hinter dem sich die Teilnehmer einreihen, begleitet von einem Sicherheitsfahrzeug mit Erste-Hilfe-Ausstattung. Ein Sicherheits- und Hygienekonzept soll dafür sorgen, dass dem Infektionsschutz jederzeit Rechnung getragen wird, so Dreyer.
"Wir werden sehr strikt darauf achten, dass es auch eingehalten wird." Dafür sollen 40 Ordner sorgen, die gegebenenfalls eingreifen.
Polizisten wollen auf Corona-Demo in Landshut sprechen
Auf der Ringelstecherwiese geplant ist bis 19.30 Uhr "eine bunte Mischung aus engagierten Reden zu bewegenden Themen" wie Maskenpflicht, Impfung, 5G-Netzausbau und Wahrung der Grundrechte. Ans Rednerpult sollen laut Dreyer auch zwei Polizeibeamte treten, die über den Umgang mit der Exekutiven sprechen. Dazu soll es Livemusik-Acts und ein Spielangebot für Kinder geben.
Das Ziel der Demonstration sei es, "Lokal- und Landespolitiker an ihre Pflicht zur regelmäßigen Überprüfung der Notwendigkeit der getroffenen Maßnahmen zu erinnern." Für den Aufzug angemeldet sind 400 Teilnehmer. Für die gesamte Versammlung visiert Dreyer 2500 Teilnehmer an. "Keiner von uns hat eine Kristallkugel. Ich kann nicht sagen, wie viele es am Ende tatsächlich werden."
Ob überhaupt demonstriert werden darf, hängt nun von der Entscheidung der Stadt ab.
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