Kulmbacher OB verzichtet nach Niederlage auf Stadtrat
Kulmbach (dpa/lby) - Nach seiner Wahlniederlage verzichtet der bisherige Kulmbacher Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) auf seinen Sitz im Stadtrat. "Ich möchte damit meinen Beitrag dazu leisten, dass der neue Stadtrat gut und mit frischen Ideen an die vor ihm liegenden Aufgaben gehen kann", teilte Schramm in einem Schreiben am Dienstag mit.
Bei der Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters bekam Schramm 49,18 Prozent und verlor damit knapp gegen Ingo Lehmann (SPD) mit 50,82 Prozent. Noch laufen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Wahlfälschung. Zwei Mitarbeiter des Rathauses sollen wenige Tage vor der Stichwahl drei bis fünf Wahlzettel geschreddert haben.
Zuvor hatten Vorwürfe gegen Schramm hohe Wellen geschlagen, er habe unter anderem ein städtisches Grundstück unter Wert gekauft und zum eigenen Vorteil weiterverkauft. Die Staatsanwaltschaft hatte die aufgenommenen Ermittlungen jedoch eingestellt, weil die Vorwürfe entweder nicht erhärtet werden konnten oder verjährt waren.
Henry Schramm amtiert seit 2006 als Chef im Kulmbacher Rathaus. Er ist Bezirkstagspräsident von Oberfranken und bei der Kommunalwahl als Mitglied des Kreisrats bestätigt worden.
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