Kommt das Super-Ticket für die Metropolregion?
Nürnbergs OB Maly fordert eine Tourismus- Offensive. Und wünscht sich, dass der VGN von Coburg bis nach Weißenburg reicht.
NÜRNBERG Die Metropolregion soll eine Fremdenverkehrs-Hochburg werden wie zum Beispiel die Toskana! Geschafft werden soll das durch verstärkte gemeinsame Aktivitäten im Tourismus und Nahverkehr. Das erklärte gestern Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD), der auch Chef der Metropolregion ist. „Da geht sicher mehr als bisher“, so Maly.
Das Grundproblem nach Malys Beobachtung: Viele Städte und Gemeinden werben nur für sich selbst, statt die vielfältigen Attraktionen der ganzen Gegend in den Vordergrund zu stellen. „Natürlich bleibt der Christkindlesmarkt nürnbergerisch, die Bergkirchweih in Erlangen, der Wagner in Bayreuth und die Residenz in Würzburg. Aber für einen Touristen, der in die Region kommt, sind doch die Entfernungen nichts“, sagte Maly zur Begründung für ein gemeinsames Konzept.
Maly prognostiziert den Wettbewerb der Regionen
Immerhin: Ein Anfang ist hier die geplante Metropolencard. Sie bündelt Vergünstigungen – wie zum Beispiel ermäßigten Eintritt im Playmobilland in Fürth, dem Freizeitland Geiselwind und auch dem Nürnberger Tiergarten. Außerdem gibt’s mit der Karte einen Rabatt im öffentlichen Nahverkehr. „Wir bereiten gerade eine entsprechende Ausschreibung vor“, so Maly. Wann es die Karte zu kaufen gebe, sei aber noch offen.
Maly will den Verkehrsverbund (VGN) auf das gesamte Areal der rund 20000 Quadratkilometer großen Metropolregion zwischen Coburg im Norden, Weißenburg im Süden, Würzburg im Westen und Weiden im Osten ausdehnen. „Aber wir sind noch nicht so weit, dass wir das Gesamtgebiet auch als Verbundgebiet haben“, sagte er. Entsprechende Gespräche laufen derzeit mit Hof, Lichtenfels, Kulmbach und Wunsiedel.
Maly ist überzeugt, dass die vor vier Jahren gegründete Metropolregion noch an Bedeutung gewinnen wird. „Es wird künftig in der Welt nicht mehr der Wettbewerb der Staaten, sondern der Regionen entscheidend sein. Und dann können nur die bestehen, die sich gut aufgestellt haben. Daran arbeiten wir.“