Koalition bleibt dabei: Kein Schulgeld für Physiotherapeuten
München (dpa/lby) - Die schwarz-orange Koalition setzt einen Kabinettsbeschluss und eine Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) aus dem vergangenen Jahr nun doch wie geplant in die Tat um: Angehende Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Podologen und Logopäden sollen für ihre Ausbildung in Bayern künftig kein Geld mehr bezahlen müssen. Stattdessen sollen die Kosten vom Freistaat - und letztlich möglichst bald vom Bund - übernommen werden. Daran hatte es zuletzt Zweifel gegeben, weil die Schulen die Zuschüsse als zu gering erachteten. Nun hat die Koalition intern Gelder umgeschichtet und die Mittel erhöht. Damit bestehe nun Einvernehmen mit den Schulträgern, sagte CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer am Mittwoch in München.
Das Kabinett hatte im Herbst 2018, also noch unter der damaligen CSU-Alleinregierung, beschlossen, dass der Freistaat als erstes Bundesland das Schulgeld für diese Berufsausbildungen abschaffen will. Hintergrund sind der Fachkräftemangel und Nachwuchsprobleme in diesen Berufen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte damals angekündigt, das Schulgeld auch bundesweit abzuschaffen.
Kreuzer, Freie-Wähler-Fraktionschef Florian Streibl und die Haushaltspolitiker beider Fraktionen teilten am Mittwoch mit, wie ein noch offener Betrag von 60 Millionen Euro im Haushalt ausgegeben werden voll. Die entsprechende Liste umfasst mehr als 100 Punkte. Beispielsweise soll es zusätzliche Mittel geben, um den Aufbau eines eigenen bayerischen Krebsforschungszentrums finanziell anzustoßen.
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