Kloster Andechs: Mit diesem Vornamen gibt es Freibier

Lange war der 19. März in Bayern ein gesetzlicher Feiertag. Im Kloster Andechs wird der Tag noch immer besonders zelebriert – mit Mess und Maß. Deshalb gibt es Freibier für Menschen mit gewissen Vornamen.
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Auch wer mit Zweitnamen Josef heißt, bekommt ein Freibier.
Auch wer mit Zweitnamen Josef heißt, bekommt ein Freibier. © Kloster Andechs

Sepps, Josefs und Josefinen aufgepasst: Im Bräustüberl des Benediktinerklosters Andechs gibt es diesen Mittwoch zum Josefs- oder Josefitag für alle entsprechenden Namensträger ein besonderes Geschenk. Gegen Vorlage des Personalausweises erhält jeder mit dem Namen eine Maß Freibier. Abgeholt werden kann diese zwischen elf und 20 Uhr an der Bräustüberl-Schänke. Zuvor findet eine Heilige Messe zu Ehren des heiligen Josefs in der Andechser Wallfahrtskirche statt.

Erfahrungsgemäß seien es mehrere Hundert Maß pro Jahr, die abgeholt werden, sagt Pressesprecher Martin Glaab. Erstaunlich zu sehen sei vor allem immer, wie weit verbreitet dieser Name international sei und wie viele Varianten es auf der Welt gebe.

"Josefs" kommen auf ihre Kosten: Weltweit beliebter Vorname

"Josef" zählt tatsächlich bis heute zu den Vornamen, die weltweit sehr beliebt sind. Weit über 100 verschiedene Varianten des Namens, zum Beispiel auch in vielen asiatischen Sprachen, kann man heute nachweisen. Es könnte also sein, dass am Mittwoch im Bräustüberl einiges los ist.

Den Brauch im Kloster Andechs gibt es schon seit Längerem. Wer aber nun auf dumme Ideen kommt: Unendlich viele Maß könne man sich natürlich nicht umsonst holen - das werde gestempelt, sagt Glaab.

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Bis 1968 war der Josefitag in Bayern ein gesetzlicher Feiertag. Mit ihm ging lange Zeit ein reiches Brauchtum einher: Mädchen bekamen Blumensträuße, die bei der Suche nach dem richtigen Ehemann helfen sollten, und frisch verheiratete Ehepaare trugen sogenannte Josefsringe, um die eheliche Treue besonders zu schützen.

Zweitname zählt auch

Josef Eckl, der Leiter des Andechser Bräustüberls freut sich darüber, dass er seinen Namenstag an einem Ort wie Andechs feiern kann, wo das Josefi-Brauchtum mit "Mess und Maß" so bodenständig gepflegt werde. Nach dem Krieg sei das Bräustüberl 1952 auch am Josefitag wiedereröffnet worden.

Auch wer mit Zweitnamen Josef heißt, kann sich übrigens freuen. Auch diejenigen würden ein Freibier bekommen, sagt Glaab. "Da tu ma ned lang rum." Es gebe dann auch eine ganze Maß - und keine halbe.

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