Kita-Fahnder: Kein Platz für Krippen und Horte
Bis 2013 sollen in Nürnberg 6000 Betreuungs-Plätze entstehen – die Frage ist bloß: wo eigentlich?
NÜRNBERG Mehr Platz für Nürnbergs Kinder: Sozialreferent Reiner Prölß (SPD) startet ein riesiges Programm, um die Kinder-Betreuung in Nürnberg zu verbessern. „Kita 2013“ will in den nächsten zweieinhalb Jahren 6000 zusätzliche Betreuungsplätze schaffen. Dazu wurde im Jugendamt das „Dienstleistungszentrum Kita 2013“ gegründet – eine Arbeitsgruppe, die Investoren, Bauträger oder Vermieter berät, Immobilien sucht und bewertet, aber auch Immobilien-Besitzer und Kita-Betreiber zusammenbringt. Am Geld fehlt’s nicht: Allein heuer werden 117 Millionen Euro investiert.
Ab 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Deshalb rechnet Prölß mit einem großen Mehrbedarf, vor allem bei Krippen für Kinder unter drei Jahren und bei Horten für die Betreuung von Grundschülern.
Bei den Krippen sollen für 35 Prozent der Kinder Plätze vorhanden sein. Das wären 4400 Plätze. 2315 fehlen noch, 1915 sind in Umsetzung. Das heißt: 400 Plätze müssen neu geschaffen werden.
Ganz schwierig wird’s bei den Horten. Hier hat Prölß einen Bedarf von 6500 Plätzen errechnet – das entspräche einer Abdeckung von 40 Prozent. Dafür fehlen noch 2250 Plätze. In Umsetzung sind nur 750 Plätze. Das heißt, DLZ Kita 2013 muss noch Standorte für 1500 Plätze finden.
Und dafür probiert das Team um Projektleiter Georg Reif alles: Bürgerversammlungen, Internet-Plattformen, IHK und Handwerkskammer, Kirchen – überall strecken die Kita-Fahnder ihre Fühler aus. Leerstehende Läden, Firmen, Erdgeschoss-Wohnungen mit Außenbereich könnten geeignet sein. Der Staat bezuschusst die Investitions-Kosten zu 90 Prozent. venne
Weitere Infos: DLZ Kita 2013, Tel.0911/231-14217. Internet: www.kita2013.nuernberg.de
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