Keine Chance für ein buntes Rathaus

Die ÖDP will nicht zusammen mit der SPD, den Grünen und den Guten regieren
NÜRNBERG Der Traum von einem rot-grün-bunten Rathaus scheint geplatzt. Grünen-Stadtrat Achim Mletzko hatte das als Alternative zum rot-schwarzen Bündnis ins Gespräch gebracht, in dem es derzeit massiv kracht. Doch die ÖDP, die die Grünen zusammen mit den Guten mit ins Boot holen wollten (insgesamt 38 von 70 Sitzen), macht nicht mit.
„Die ÖDP hat auf kommunaler Ebene mit Grünen, SPD und Guten sicherlich die größte Schnittmenge“, erklärte jetzt ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger. Die Kröte eines zur Stadtautobahn ausgebauten Frankenschnellwegs werde er in der geplanten Form jedoch nicht schlucken.
Frankenröhre: Der grüne Widerstand bröckelt
Die SPD will dieses Millionen-Projekt aber erklärtermaßen durchziehen und fordert von potenziellen Partnern die Zustimmung dazu ein. Der Widerstand der Grünen (Mletzko: „Wir können nicht zehn Jahre gegen die Frankenröhre sein, wenn diese gebaut wird!“) bröckelt im Angesicht des möglichen Machtgewinns bereits.
Doch Schrollinger bleibt hart. Er rechnet damit, dass sich CSU und SPD bald wieder vertragen werden. „Das schwarze Kriegsbeil wird bald wieder vergraben sein. Frühlingsgefühle haben zwar ihren Reiz. Aber für neue Konstellationen im Stadtrat sind die Temperaturen wohl noch zu niedrig.“ mir