Karl Freller: Ahnenforschung in Brasilien
SAO PAULO - Südamerika-Tour des Wirtschafts -Ministeriums: Der CSU-Politiker organisierte einen spontanen Treff mit Namensvettern aus Sao Paulo.
Eigentlich wollte Karl Freller bei der Südamerika-Tour des bayerischen Wirtschaftsministeriums nur schnell googeln, was über ihn vom Parteitag der CSU berichtet wurde. Doch irgendwie ist er dabei auf die brasilianische Google-Seite geraten – und bei google.br steht ganz oben nicht Freller, Karl, der stellvertretende Fraktions-Chef der CSU-Landtags-Fraktion – sondern Elka Freller, eine Schmuck-Designerin aus Sao Paulo! Verwandtschaft in Brasilien? Das ließ den CSU-Politiker, der Staatssekretärin Katja Hessel (FDP) auf ihrer Reise begleitete, obwohl sein Partei-Chef und Ministerpräsident Horst Seehofer die Tour verboten hatte, nicht ruhen.
Noch vom Empfang der bayerischen Delegation in Sao Paulo ließ Freller eine Dolmetscherin bei der Unbekannten anrufen. Die Übersetzerin brauchte es dann nicht mehr, denn Elkas Mann Michel spricht perfekt deutsch! Man verabredete sich kurzerhand noch für den Abend. Und so erfuhr der Politiker von der jüdischen Familie Freller aus Tschechien, die sich während des Dritten Reiches mit gefälschten Pässen durchmogelte und schließlich nach Kriegsende auf der Flucht vor den Kommunisten nach Brasilien auswanderte.
Verwandt ist man vermutlich nicht, obwohl Karl Frellers Familie Wurzeln in Österreich hat – und während der K. u. K.-Monarchie gehörte Tschechien bekanntlich zum Reich.
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