Innenminister Herrmann ehrte fünf mutige Franken

Audio von Carbonatix
Räuber geschnappt, Nazis überführt, Kind gerettet – am Montag wurden sie ausgezeichnet.
NÜRNBEG/ALLERTSHAUSEN Wie wichtig Zivilcourage ist, zeigen die Ereignisse am Ansbacher Gymnasium und in der Münchner S-Bahn. Gestern ehrte Innenminister Joachim Herrmann zwölf Menschen, die mit ihrem mutigen Eingreifen Schlimmeres verhindert haben. Unter den Geehrten waren auch fünf Franken. Sie bekamen die silberne Medaille für besondere Verdienste für die Innere Sicherheit Bayerns.
Am 7. Februar griffen Patrick Rosner und Barbara Spangler in der Nürnberger Kettlersiedlung bei einem Handtaschenraub ein. Ein maskierter 15-Jähriger hatte versucht, auf seinem Fahrrad im Vorbeifahren einer Rentnerin (85) die Handtasche zu entreißen. Rosner handelte sofort, schnitt dem Täter mit seinem Auto den Weg ab und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest, während sich Spangler um die Frau kümmerte.
Caroline Küchle-Maas hörte in Allertshausen (Kreis Haßberge) in ihrer Nachbarschaft eine rechtsextreme Hetzrede, die bei einer privaten Feier gehalten wurde. Sie notierte die Kennzeichen der Gäste, informierte die Polizei und ermöglichte so die Ermittlung des Täters.
Durch die Aufmerksamkeit von Marc Kohlert und Moein Ramezani endete für einen kleinen Buben (21 Monate) in Aschaffenburg ein schreckliches Martyrium. Den Mitarbeitern eins Elektromarktes war das mit blauen Flecken übersäte, apathische Kind mit seinen Eltern aufgefallen. Die Verkäufer handelten geschickt, indem sie die Adresse der Kunden auf einer Rechnung eintragen ließen, obwohl dies sonst nicht üblich ist. Dann alarmierten sie das Jugendamt. Der Peiniger des Kindes sitzt inzwischen in Haft. au