Im Hundertwasser-Stil: Ein Turm für Andechs

Der Gemeinderat hat grünes Licht dafürgegeben, dass die Molkerei im Hundertwasser-Stil bauen darf. Doch Bürgermeisterin und SPD stimmen gegen das nicht unumstrittene Projekt.
von  Abendzeitung
o könnte er aussehen: Der Hundertwasser-Turm.
o könnte er aussehen: Der Hundertwasser-Turm. © Petra Schramek

Der Gemeinderat hat grünes Licht dafürgegeben, dass die Molkerei im Hundertwasser-Stil bauen darf. Doch Bürgermeisterin und SPD stimmen gegen das nicht unumstrittene Projekt.

ANDECHS Bahn frei für den umstrittenen Hundertwasser-Turm in Andechs – zumindest in einer geschrumpften Variante: In einer Sondersitzung hat der Gemeinderat am Donnerstag mehrheitlich den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst. Über das ambitionierte Bauprojekt der Andechser Molkerei war in der Vergangenheit heftig diskutiert worden (AZ berichtete). Jetzt scheint es, als würde wieder mehr Ruhe einkehren am Heiligen Berg.

Ein Kompromiss hatte die Mehrheit im Gemeinderat möglich gemacht. Denn der Hundertwasser-Turm, der die Gemüter so erhitzte, soll deutlich kleiner werden als ursprünglich angedacht. Am Anfang gab es die Idee, dass er mehr als 30 Meter in den Himmel wachsen sollte. Dann wurde immer mehr abgezwackt. Doch selbst für eine 24-Meter-Variante fand sich keine Mehrheit. Erst der Vorschlag, das Bauwerk auf 20 Meter Höhe zu beschränken, ging durch. Nur noch Bürgermeisterin Anna Neppel und zwei SPD-Mitglieder stimmten dagegen. Andreas Schöpf ist einer von ihnen: „Ich finde, der Turm passt nicht in die Landschaft“, sagt er. „Wir haben zwei Kirchen, da sollte ein dritter Turm nicht in Konkurrenz dazu treten.“ Er ist sicher, dass das Streitpotenzial bleibt und rechnet mit vielen Einwendungen. Dagegen ist Barbara Scheitz, Chefin der Molkerei, zuversichtlich: „Wir haben eine ganz gute Lösung gefunden.“ 2011 sollen die Arbeiten, bei denen neben dem Turm auch ein Verwaltungsgebäude im Hügelhaus-Stil entstehen soll, beginnen. lj

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