Höhle in Pentling: Mann möchte wieder zurück zu seiner Familie

Seit mehr als zwei Jahren war der 65-Jährige verschwunden, mehrere Monate lange hat er in einer Höhle im bayerischen Pentling gelebt – am Mittwoch wurde er entdeckt. Mittlerweile ist er Vater geworden und möchte zurück zu Frau und Sohn.
von  AZ/dpa
In dieser Höhle hat es sich Mann gemütlich gemacht.
In dieser Höhle hat es sich Mann gemütlich gemacht. © Josef Eder

Pentling - Der Mann, der mehrere Monate in einer Höhle bei Pentling im Landkreis Regensburg gelebt hat, will bald zu seiner Familie nach Münster in Nordrhein-Westfalen zurückkehren. Der 65-Jährige sei derzeit in einer Sozialwohnung in Pentling untergebracht, teilte die Polizei am Freitag mit. Seine deutlich jüngere Ehefrau reagierte "erfreut und überrascht" auf die Nachricht - denn zwischenzeitlich ist der Mann Vater eines einjährigen Sohnes.

Anwohner hatten den lange Vermissten am Mittwoch in einer schwer zugänglichen Höhle oberhalb der Donau entdeckt. Dort hatte der Mann nach eigenen Angaben mehrere Monate lang gelebt. Wie er sich versorgt hatte, war zunächst unklar - allerdings war er "gepflegt und für die Umstände topfit", sagte ein Polizeisprecher. Möglicherweise habe er zum Duschen und Einkaufen eine nahegelegene Tankstelle oder einen Autohof genutzt, vermuteten die Beamten.

Traurige Gewissheit: Vermisste Frauen sind tot

Im September 2014 war der Mann unvermittelt aus der gemeinsamen Wohnung im nordrhein-westfälischen Münster verschwunden. Seine schwangere Frau hatte ihn daraufhin als vermisst gemeldet. Trotz aller Suchmaßnahmen blieb er verschollen. Warum der ursprünglich aus Pentling stammende Mann untergetaucht war, konnte die Polizei in Münster nicht sagen. Allerdings habe er eine große Anzahl Tabletten dabei gehabt. Eine schwere Krankheit sei nicht ausgeschlossen, hieß es weiter.

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