Helmer tippt "wie immer 2:2": "Anderer Meister wäre schön"
München - Wenn seine Ex-Vereine Borussia Dortmund und FC Bayern München aufeinandertreffen, tippt Thomas Helmer "immer 2:2" - auch diesmal vor dem Gipfeltreffen der zweitplatzierten Bayern gegen Tabellenführer Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky). "Bisher", sagt der Ex-Nationalspieler schmunzelnd, "ist es noch nie so ausgegangen. Diesmal könnte ich mir wirklich vorstellen, dass es ein Unentschieden gibt. Und das würde Dortmund sicher eher helfen als den Bayern."
Grundsätzlich steht Helmer, der von 1986 bis 1992 für den BVB und von 1992 bis 1999 für den FCB spielte, keinem Verein näher. Dennoch drückt er einem in dieser Saison etwas mehr die Daumen. "Ich habe zu beiden noch gute Kontakte", sagt der heutige Sport1-Moderator: "Aber für die Bundesliga wäre es einfach schön, wenn mal wieder ein anderer Meister würde." Und das müsse dann wohl in diesem Jahr passieren. "Diesmal ist die Chancen für Dortmund enorm", sagt Helmer: "Nächstes Jahr würde es wohl schwieriger werden."
Dass Bayern-Trainer Niko Kovac im Falle einer verpassten Meisterschaft um seinen Job zittern muss, glaubt Helmer nicht. "Ich denke nicht, dass Niko in irgendeiner Form gefährdet ist", sagt er: "Uli Hoeneß hat bei uns im "Doppelpass" gesagt, dass sie auch mal akzeptieren, Zweiter zu werden. Deshalb glaube ich, dass sie an ihm festhalten werden. Egal, wie die Saison ausgeht."
Er habe beim Auftritt des Bayern-Präsidenten am 24. Februar aber "eine große Entschlossenheit gespürt", sagt Helmer: "Sie können mit Druck umgehen und wissen, dass sie gewinnen müssen. Von daher gibt es viele Argumente, dass die Bayern eine Trotzreaktion zeigen werden. Für Dortmund spricht, dass sie viele Rückstände aufgeholt haben. Und sie haben schnelle Leute. Das könnte den Bayern Probleme bereiten."
Das letzte 2:2 gab es übrigens 2004 im Bundesliga-Spiel in Dortmund. 42 Mal trafen beide Rivalen seitdem aufeinander.