Heldin aus Würzburg darf weiter Hartz IV beziehen

Die mutige Frau erhielt 10.000 Euro für ihre Zivilcourage – dafür sollte ihre Stütze gestrichen werden. Ministerin Ursula von der Leyen entschied nun anders
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Die mutige Frau erhielt 10.000 Euro für ihre Zivilcourage – dafür sollte ihre Stütze gestrichen werden. Ministerin Ursula von der Leyen entschied nun anders

WÜRZBURG Die Proteste hatten Erfolg – eine Hartz IV-Empfängerin aus Würzburg darf den Großteil des 10.000 Euro-Preisgeldes behalten, das sie für ihren couragierten Einsatz gegen Neonazis erhielt.

Die Biologin und zweifache Mutter Caroline Küchle-Maas (47) war zufällig bei einem Neonazi-Treffen vorbeigekommen. Sie notierte die rassistischen und antisemitischen Hetzparolen sowie das Kfz-Kennzeichen des Anführers und erstattete Anzeige wegen Volksverhetzung. Die erfreulichen Folgen: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zeichnete die Würzburgerin 2009 mit einer Verdienstmedaille für Zivilcourage aus. Und letzten Mittwoch bekam die mutige Frau von Bundesinnenminister Thomas de Maizière den mit 10.000 Euro dotierten „XY-Preis – Gemeinsam gegen das Verbrechen“ überreicht.

Die Freude war kurz: Denn die Geehrte, die sich und ihre Kinder mit einem Teilzeit-Job als Fotografin ernährt, bekommt auch Hartz IV-Unterstützung. Doch durch das Preisgeld hätte sie ihre Ansprüche verloren, bis die 10.000 Euro aufgebraucht wären. Die Empörung war groß.

Donnerstag-Abend verkündete nun Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen in der ZDF-Show „Maybritt Illner“, dass die Frau 7000 Euro behalten und, wie geplant, für die Ausbildung ihrer Kinder verwenden könne. 3000 Euro werden aber auf Hartz IV angerechnet. cis

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