Hängepartie beim Kettensteg

Panne im Stadtrat: Entscheidung über die Sanierung verschoben!

NÜRNBERG Peinlich, peinlich. Der weltberühmte Kettensteg ist so marode, dass er bald gesperrt werden muss. Doch die Stadträte, die über seine Sanierung entscheiden, sind zur Untätigkeit verdammt. Eigentlich sollten sie gestern grünes Licht für die Arbeiten geben. Doch die Unterlagen, in denen die unterschiedlich teuren Alternativen aufgezeigt werden, waren nicht da.

Auch Stadträte haben geschlafen

Geschlampt hat die neue Superbehörde Service Öffentlicher Raum (SÖR). Sie hat es nicht geschafft, den 16 Stadträten im Bauausschuss die Unterlagen zuzustellen. Aber auch die Stadträte haben geschlafen. Denn auf den städtischen Internetseiten war die Expertise seit Tagen zu lesen. Aber die Räte wehren sich ja gegen den Einsatz städtischer Laptops, mit denen sie sich schnell einen Überblick über die Unterlagen verschaffen könnten. Doch das ist eine andere Geschichte.

Der 1825 erbauten Kettensteg steht kurz vor dem Einsturz. Das Eisen der Hängebrücken-Konstruktion ist so spröde, dass es spontan bricht. Zudem ist die 1931 eingezogene Hilfskonstruktion morsch, die ein Aufschaukeln der Brücke verhindert. „Die Standsicherheit des Bauwerks ist nicht mehr gegeben“, heißt es im Gutachten.

SPD noch unentschieden

500000 Euro würde die Sanierung der Hilfskonstruktion kosten. Wird der Kettensteg wieder originalgetreu als Hängebrücke hergerichtet, muss eine Million aufgewendet werden. Die CSU tendiert zu dieser großen Lösung, weil die Folgekosten geringer sind. Die SPD ist noch unentschieden. Demnächst mehr. mir