Flick bringt im Fan-Streit einen Vermittler ins Gespräch
München - Im Fan-Streit in der Fußball-Bundesliga hat Hansi Flick einen Vermittler ins Gespräch gebracht. "Ich glaube, dass es einen Dialog geben muss. Irgendwann muss man das Ganze von einer anderen Seite angehen", sagte der Trainer des FC Bayern am Freitag in München. Man müsse über die Themen sprechen und die Gründe suchen, sagte der 55-Jährige. "Vielleicht mit einem, der da vermittelt. Das hilft öfters mal - auch in der Ehe ab und zu", sagte Flick.
Derzeit sieht Flick im Fußball Dinge, die ihn "einfach sprachlos" machen. "Wir haben im Moment eine sehr gute Phase, der deutsche Fußball ist international auf einem sehr guten Weg. Alle Vereine haben die Chance, die nächste Runde zu erreichen, und unsere Mannschaft ist noch in allen drei Wettbewerben dabei", sagte Flick. "Da erhofft man sich, dass der Fokus eher auf dem Sport liegt."
In mehreren Stadien beleidigten am vergangenen Spieltag Fans den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp und den Deutschen Fußball-Bund - als Reaktion darauf wurden Spiele unterbrochen. Vom DFB, der Deutschen Fußball Liga und den Vereinen gab es heftige Kritik an den Anhängern.
"Es ist letzten Endes so, dass Fans die Mannschaft unterstützen sollen. Was mir unter anderem in Hoffenheim missfallen hat, ist, dass so ein tolles Spiel nebensächlich wird. Die Art und Weise der Aktion ist vollkommen inakzeptabel", sagte Flick. "Ich hoffe, dass wieder Normalität einkehrt. Aber ich glaube, dass da auch von Seiten des DFB Einiges gemacht werden muss." Es sei wichtig, miteinander zu reden.
Unabhängig von den Vorfällen hat der FC Bayern die Aktion "Rot gegen Rassismus" ins Leben gerufen. Die Münchner wollen damit ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Beleidigungen und Intoleranz setzen. "Das ist eine Aktion, die Bayern München am Herzen liegt. Es ist gerade in der heutigen Zeit enorm wichtig, dass man dagegen vorgeht", sagte Flick.