FDP-Mitglieder finden: Er soll der neue Parteichef in Bayern werden
Eine wichtige personelle Vorentscheidung für den Landesparteitag der bayerischen FDP am kommenden Samstag in Amberg ist gefallen. In einer Mitgliederbefragung entschieden sich etwa 60 Prozent der teilnehmenden liberalen Parteigänger im Freistaat für den Münchner Rechtsanwalt und Unternehmer Michael Ruoff. Der 49-Jährige ist seit 2020 Vorsitzender der Münchner FDP.
In einer Stichwahl setzte sich Ruoff gegen den ehemaligen FDP-Landtagsabgeordneten Matthias Fischbach durch. Die Befragung, an der knapp 18 Prozent der 7450 bayerischen FDP-Mitglieder teilnahmen, hat lediglich "politische Bindung". Der Landesparteitag ist am Wochenende bei der Wahl des neuen FDP-Landeschefs sowie des gesamten Landesvorstands in seiner Entscheidung frei. Es gilt jedoch als sehr unwahrscheinlich, dass die Delegierten dem Ergebnis der Mitgliederbefragung nicht folgen.
Die FDP würde zur Ein-Mann-Spitze zurückkehren
Ruoff würde dann wieder als Ein-Mann-Spitze die bisherigen Parteivorsitzenden Katja Hessel und Martin Hagen ablösen, die nicht mehr kandidieren. Die bayerische FDP hatte in den vergangenen Jahren bei der Landtags- wie Bundestagswahl schmerzliche Niederlagen hinnehmen müssen und ist nunmehr in beiden Parlamenten nicht mehr vertreten.

Der designierte neue Landesvorsitzende Ruoff will seine Partei wieder ins Landes- und Bundesparlament bringen. Als erstes Ziel strebe er ein gutes Abschneiden der Liberalen bei den bayerischen Kommunalwahlen im März 2026 an, sagte Ruoff am Montag in München. Er vertrete die "ganze Breite des Liberalismus" und sehe "keinen großen Unterschied zwischen Bürgerrechten und wirtschaftlichen Liberalismus". Die wirtschaftliche Betätigung sei ein Teil der Bürgerrechte.
- Themen:
- FDP
- Martin Hagen
- Bundestagswahl