Erbarmen, Wölfe kommen
NÜRNBERG - Am Samstag Bayernliga-Auftakt beim EHC 80 Nürnberg: Selber Eishockey-Fans wollen die Arena stürmen. Pech für Trainer Jukka Ollila: Reiser und Marshall sind gesperrt. Team-Manager Müller: "Wir packen das."
Einige Hundertschaften Selber Eishockey-Fans rücken am Samstag an, um die Arena am Dutzendteich einzunehmen. Grund: Der EHC 80 Nürnberg bestreitet um 18.30 Uhr sein erstes Bayernliga-Match gegen den VER. Erbarmen, die Wölfe kommen, wie die Selber sich nennen? „Nein, nein, überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, wir sind heiß auf den Saisonstart und froh über die vielen Zuschauer“, reibt sich Achtz’ger-Teammanager Thomas Müller vorfreudig die Hände.
Allerdings: „Super wäre es, wenn auch viele Nürnberger kämen, um uns zu unterstützen.“ Damit Selb kein Heimspiel hat, „und die Jungs merken, auch sie werden zur Kenntnis genommen.“ Immerhin peilen die Eismänner von EHC-Trainer Jukka Ollila erneut den Sprung in die Oberliga an, nachdem sie letzte Spielzeit im Playoff-Duell an Pfaffenhofen scheiterten. Müller: „Unser primäres Ziel ist ein guter mittlerer Tabellenplatz.“ Mindestens. „Sollte es mehr werden, haben wir garantiert auch nichts einzuwenden.“
"Haben wieder eine gute Truppe"
Sicher ist: Es wird nicht leicht mit dem Unternehmen Aufstieg. Hat sich doch mit Routinier Martin Jiranek (jetzt Co-Trainer bei den Ice Tigers) sowie den beiden Youngstern Jakub Wiecki und Patrick Schmid (beide Leipzig) gleich die komplette Paradereihe der letzten Saison verabschiedet. „Schmerzlich“, weiß Müller, „aber wir haben wieder eine gute Truppe.“ Pech für die EHC-Cracks: Die Stürmer Anton Marshall und Björn Reiser kassierten beim letzten Test gegen Bayreuth (5:4) je eine Spieldauerstrafe – und sind zum Auftakt gegen Selb gesperrt. „Dumm gelaufen“, so Müller, „aber wir werden’s schon packen.“ M. Rupp
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